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Italien debattiert über die Cannabisliberalisierung.

Foto: REUTERS/Alessandro Bianchi

Rom – Im italienischen Parlament beginnt heute, Montag, eine Diskussion über ein Gesetz, wonach Volljährige eine minimale Menge an Cannabis zum persönlichen Gebrauch und in der Wohnung bis zu fünf Cannabispflanzen besitzen dürfen. Gegen die Cannabisliberalisierung hatten Parlamentarier aus dem konservativen Lager Unterschriften gesammelt.

Laut dem Gesetzesentwurf bleiben der Verkauf von Cannabis sowie das Rauchen der Substanz in der Öffentlichkeit oder am Arbeitsplatz verboten. Volljährige sollen jedoch eine Menge von maximal 15 Gramm Cannabis zum persönlichen Gebrauch in der Wohnung und von fünf Gramm auf der Straße bei sich haben können. Außerdem sollen sie bis zu fünf Cannabispflanzen besitzen können. In Italien ist der Gebrauch von Cannabis zu medizinischen Zwecken legal.

Argument der Steuereinnahmen

Die Befürworter des Entwurfs behaupten, dass die bisherige Politik zur Bestrafung des Drogenkonsums in Italien zu keinerlei Resultaten geführt habe. Die Legalisierung der weichen Drogen würde den kriminellen Organisationen eine wichtige Einnahmequelle nehmen.

Im Mitte-rechts-Lager ist die Kritik an den Legalisierungsplänen für den Cannabiskonsum jedoch stark. "Die teilweise Legalisierung wird den Drogenkonsum nur noch mehr steigern. Das ist ein Geschenk für die Mafia, die ihre Umsätze nur noch steigern wird", warnten die rechtskonservativen Senatoren Carlo Giovanardi und Maurizio Gasparri. (APA, 25.7.2016)