Die Zipser Burg ist schön wie eh und je. Wenn sie derzeit von deutlich mehr Urlaubern besucht wird, liegt das aber an der Angst vor Terror in anderen europäischen Ländern.

Foto: SACR / Martin Črep

Terrorangriffe in Europa und der Welt lassen die Slowakei zu einem gefragten Urlaubsland aufsteigen. Laut aktuellen Statistikzahlen für den Zeitraum Jänner bis Mai 2016 haben sich für einen Urlaub in der Slowakei heuer bereits 1,1 Millionen Einheimische entschieden, ein Zuwachs von 20,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum kamen 690.000 Ausländer, um 21,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das slowakische Internetportal "topky.sk" berichtet. Insgesamt sind die Besucherzahlen im Jahresvergleich um ganze 20,8 Prozent gestiegen. Die Zahl der Übernachtungen hat bereits nahezu fünf Millionen erreicht, um 18,9 Prozent mehr als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2015.

Auch wieder mehr Russen

Die meisten ausländischen Touristen kamen erneut aus Tschechien, Polen, Deutschland und Ungarn. Allein die Zahl der Tschechen ist dabei bis Mai um über 35.000 gestiegen. Zugenommen haben aber auch die Zahlen von Briten, Italienern, Österreichern, Franzosen, Niederländern und Amerikanern. Nach einem über zwei Jahre dauernden Rückfall infolge der politischen und wirtschaftlichen Situation ist erstmals auch die Zahl russischer Urlauber markanter gestiegen, um über 22 Prozent auf bisher 14.000.

Wahrscheinlich erfolgreichste Sommersaison

Zudem vermelden slowakische Hotel- und Unterkunftsbetreiber weiterhin erhöhtes Interesse seit Beginn der Sommerhauptsaison, auch ihrer Meinung nach ziehen immer mehr Menschen wegen der instabilen Sicherheitssituation weltweit einen Slowakei-Urlaub vor. "Sollte der wachsende Trend anhalten, wird der Sommer 2016 sehr wahrscheinlich die historisch erfolgreichste Saison überhaupt," sagt Igor Donoval von der Slowakischen Agentur für Fremdenverkehr (SACR).

Mit insgesamt 4,3 Millionen Touristen war schon 2015 ein absolutes Rekordjahr für den slowakischen Fremdenverkehr. Im Jahresvergleich stiegen die Urlauberzahlen um 16 Prozent. (APA, red, 3.8.2016)