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Bei der Olympiade 2012 wurde McKayla Maroney mit ihrem Gesichtsausdruck bei der Medaillenverleihung zur Internetsensation. Die von vielen Beobachtern als Goldfavoritin gehandelte Gymnastin verfehlte aufgrund eines Patzers jedoch den ersten Platz und musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben.

Foto: AP

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) dürfte sich mit seinem Social Media-Reglement für die diesjährigen Sommerspiele in Rio de Janeiro nicht all zu viele Freunde machen. Denn die Dachorganisation des Sport-Events hat seine Richtlinien weiter verschärft.

Keine GIFs und Kurzvideos

War man bereits strikt hinsichtlich der Verbreitung von direkt in den Spielstätten aufgenommenen Materials, verbietet man nun auch, kurze Auszüge aus den Übertragungen zu verbreiten, sofern man nicht über entsprechende Rechte verfügt. Das betrifft auch ein sehr populäres Format: Animierte GIFs.

"Zusätzlich ist die Verwendung von olympischem Material, das in animierte grafische Formate wie animierte GIFs, GFY, WebM oder Kurzvideoformate wie Vines und andere, ausdrücklich untersagt", heißt es in dem bereits im Mai 2015 erarbeiteten Reglement, das sich primär an Medien richtet und hier als PDF-Datei (Seite 3) abgerufen werden kann.

Olympia als Geburtsstätte für Memes

Dabei sorgten ausgerechnet die olympischen Spiele immer wieder für Memes oder erfreuten gerade durch die Verbreitung kurzer Clips sportlicher Höchstleistungen oder Hoppalas die Nutzer auf Social Networks.

Auch die Sommerolympiade 2012 war keine Ausnahme. Dort wurden etwa die Memes "Mo Farah running away from things" und "McKayla is not impressed" geboren, die noch einige Zeit nach den Bewerben für Unterhaltung sorgten.

Auch strenge Regeln für Firmen

Ob diese Vorgabe Breitenwirkung entfalten wird, bleibt abzuwarten. Die Chancen darauf dürften eher schlecht stehen, werden animierte GIFs zu solchen Veranstaltungen doch meistens von normalen Nutzern erstellt und geteilt und nicht von Medien-Accounts in Umlauf gebracht.

Eine kurze Suche auf Twitter hat ergeben, dass sich das auch heuer wohl nicht ändern wird und vielen Usern das GIF-Verbot entweder nicht geläufig oder schlicht egal ist. Offiziell werden die Spiele zwar erst am Samstag um ein Uhr morgens (MEZ) eröffnet, manche Bewerbe sind aber bereits im Gange.

Auch für Unternehmen hat das IOC ein enges Regelkorsett geschnürt – so beansprucht man das Twitter-Hashtag "#Rio2016" ausschließlich für sich, Sponsoren und die teilnehmenden Sportverbände. (gpi, 05.08.2016)