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Binnenflüchtlinge vor dem UN-Hauptquartier in Juba (Archivbild)

Foto: AP/Jason Patinkin

New York – Seit Beginn der erneuten Kämpfe im Südsudan im Juli sind von dort nach UNO-Angaben mindestens 70.000 Menschen ins benachbarte Uganda geflüchtet. Dem Südsudan drohe eine "enorme und komplexe humanitäre Krise", warnte UNO-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien am Mittwoch in New York.

In dem ostafrikanischen Land sind 1,6 Millionen Menschen Vertriebene im eigenen Land, 4,8 Millionen sind nur unzureichend mit Lebensmitteln versorgt. Die Lage habe sich im vergangenen Jahr auch in solchen Gegenden deutlich verschlechtert, die zuvor vergleichsweise stabil waren, sagte O'Brien.

Insgesamt sind seit Dezember 2013 etwa 900.000 Menschen aus dem Südsudan geflüchtet, als in Folge eines Machtkampfs zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Stellvertreter Riek Machar ein blutiger Bürgerkrieg ausbrach. Dabei starben Zehntausende. Der UNO-Plan für humanitäre Hilfen im Südsudan hat derzeit eine Finanzierungslücke von 700 Millionen Dollar (626 Mio. Euro). O'Brien war vergangene Woche in das Bürgerkriegsland gereist, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. (APA, dpa, 10.8.2016)