Wien – Bei den Erdarbeiten am Wiener Heldenplatz machten Bauarbeiter am Dienstag eine ungewöhnliche Entdeckung: Zwei Wurfgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Kriegsdelikte russischer Herkunft fanden sie im Zuge der Fundamenterrichtung für das Ersatzquartier des Parlaments unter der Erde, hieß es in einer Aussendung der Polizei am Mittwoch.

Nach Begutachtung durch ein sprengstoffkundiges Organ wurden die Wurfgranaten vom Entminungsdienst abtransportiert. Laut Polizeisprecher Christoph Pölzl könne man nie zur Gänze ausschließen, ob etwas passieren hätte können. Man müsse davon ausgehen, dass die Granaten funktionstüchtig sein könnte.

Bei dem Kriegsrelikt handelte es sich um Kaliber 12 mit einer Länge von 65 cm. Der Auffindungsort musste für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr um etwa 9.00 Uhr für circa eine Stunde gesperrt werden. Bereits im Juli diesen Jahres wurde bei den Arbeiten die mehrere hundert Jahre alte, äußere Wiener Stadtmauer aus dem barocken Stadtgraben entdeckt. (APA, 17.8.2016)