Bei Google wird derzeit eifrig an Quantenchips geforscht.

Foto: Google

Wenn über Quantencomputer gesprochen wird, dann ist damit immer auch eine gewisse Unsicherheit verbunden. Wann solche Systeme wirklich breiter nutzbar sind, war bisher weitgehend unklar. Ein aktueller Bericht legt aber nun nahe, dass die Forschung dabei schon wesentlich weiter ist, als bisher angenommen.

Forschung

Bereits Ende 2017 könnte Google seinen ersten eigenen Quantencomputer vorstellen, heißt es in einem Artikel des New Scientist. Quelle dieser Einschätzung ist Simon Devitt vom "RIKEN Center for Emergent Matter Science" in Japan, der den Suchmaschinen-Experten ganz an der Spitze der diesbezüglichen Forschung sieht.

Erst vor kurzem waren Forschungsergebnisse veröffentlicht worden, die zeigen, dass es wesentlich einfacher sei, einen leistungsfähigen Quantencomputer aufzubauen, als bisher angenommen wurde. Dieser könnte bisherige Supercomputer in einigen Aufgaben – etwa Optimierungsaufgaben – vom Start weg übertreffen, so die Prognose.

Nicht universell

Ein vollständiger Ersatz für bisherige Rechensystem wäre ein solcher Quantencomputer damit allerdings noch nicht, gibt es doch viele Aufgaben, bei denen konventionelle System zur Zeit noch überlegen sind. Die Forscher gehen trotzdem davon aus, dass eine solche Veröffentlichung einen grundlegenden Wandel in der Computergeschichte einleiten könnte. Immerhin würde damit erstmals der praktische Nutzen und die Überlegenheit dieses Ansatz bewiesen.

Google forscht schon länger an solchen Systemen. Bisher setzt man dabei auf einen D-Wave-Quantencomputer, die damit erzielten Ergebnisse sind allerdings nicht ganz unumstritten. (red, 4.9.2016)