Der Smart Campus der Wiener Netze wurde kürzlich eröffnet.

Foto: Wiener Netze / Manfred Tucherl

Wien – Knapp 600 Wiener Büroobjekte wurden vom Vienna Research Forum (VRF) in die Liste moderner Büroimmobilien nach internationalen Standards aufgenommen. Die genaue Liste soll laut VRF-Mastermind Alexander Bosak nicht veröffentlicht werden, weil dies von manchen Eigentümer gar nicht gerne gesehen würde. Die Entscheidung, welche Objekte auf die Liste kommen sollten und welche nicht, war für die involvierten Büromarktexperten aber jedenfalls manchmal gar nicht so einfach.

Etwa wenn es um die Frage ging, ob von Unternehmen selbst errichtete und genutzte Büroobjekte aufgenommen werden sollten. Der Uniqa-Tower am Donaukanal, vom Versicherungskonzern selbst entwickelt und seit mehr als zehn Jahren als Konzernzentrale genutzt, sei beispielsweise "auf jeden Fall ein grundsätzlich für Investoren interessantes Objekt", sagt Bosak. Der Turm mit LED-beleuchteter Fassade und fast 20.000 Quadratmeter Nutzfläche wurde deshalb aufgenommen. Andere modernere Eigenentwicklungen dafür aber nicht: Der am Dienstag eröffnete "Smart Campus" der Wiener Netze in Wien-Simmering, ein Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltiger Büroimmobilienentwicklung, wird dem Investorenmarkt wohl dauerhaft entzogen bleiben und wurde deshalb auch nicht berücksichtigt.

Abstimmungsbedarf gab es auch auf einer viel grundsätzlicheren Ebene: Welche Straßenzüge sollten zu welcher der acht Regionen (siehe Grafik) gehören? Bosak erzählte auf der Pressekonferenz, dass es in den einzelnen Maklerunternehmen zwar schon recht ähnliche Einteilungen gab, diese aber eben nicht hundertprozentig übereinstimmten. Man einigte sich nun auf eine klare Abgrenzung der "Submärkte". (mapu, 17.9.2016)