Grafik: der Standard

Nachdem Volvo (V90) und Mercedes (E-Klasse T) den Kofferraum reduziert haben und mehr auf Lifestyle machen...

Foto: Andreas Stockinger

... ist der Superb nunmehr der Kombi mit dem größten Ladevolumen überhaupt.

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Aber auch sonst spielt das Multitalent fast alle Stücke, ja, er kann sogar richtig nobel.

Foto: Andreas Stockinger

Wien – In so einem Auto sind die Aufgaben klar verteilt. Einer sitzt am Lenkrad, alle anderen nicht. Im Wesentlichen bringt uns der auf dem Kommandoposten ans Ziel, konzentriert sich also vorwiegend auf die Wegbewältigung, der Rest bekommt derweil eine ganz besondere Innensicht.

Flaggschiff

Auf die haben wir es diesmal abgesehen und als Befragungsobjekt den Superb Combi mit 150-PS-Diesel, Allrad und Handschaltung gewählt. Škodas Flaggschiff überzeugt ja inzwischen sogar Menschen mit tiefsitzender Skepsis, und dank ausgesprochen nobler Ausgestaltung ermöglicht es an Bord ein Leben in Saus und Braus.

Befragungssubjekt war Patenkind Hannah, ein aufgewecktes, goldgelocktes Entzücken, demnächst acht Jahre jung – und damit sie auch wirklich was auszusagen hat, ward ihre ganze Familie auf große Ausfahrt geschickt.

Eigentlich sehr schön

Vorher gehen wir aber erst einmal außenrum. Und erfahren: "Eigentlich ist er sehr schön. Er schaut klein aus, in Wirklichkeit ist er aber überhaupt nicht klein, er ist sogar größer als ein anderes Auto, das von vorne größer aussieht." Tatsächlich ist es eine Herausforderung, einen 4,86-Meter-Riegel wohlproportioniert, unprotzig hinzukriegen, aus Kinderaugen scheint die Übung gelungen. Und überhaupt, diesmal auf die ästhetische Wirkung gemünzt: "Die Form und wie das Auto ist, gefällt mir." Damit steht sie nicht allein, der Superb gilt ganz allgemein als selten gelungener Wurf.

Sooo viel Platz

Jetzt aber bitte alle einsteigen, Papa, Mama, Bruder, Schwester, Superb fährt ab. Ergebnis der Befragung danach: "Der Kofferraum ist sehr groß. Und man hat bei meiner Sitzposition hinten sooo viel Platz bei den Füßen. Ich kann meine Beine auch ausstrecken und rumwurschteln." Was, nebenbei bemerkt, auch Erwachsene könnten. Basketballer ausgenommen.

Drei Flaschen

Nicht unwesentlich hinsichtlich der Getränkeversorgung: "Ich habe viel Platz in der Seitentüre, durch das Locherl nach hinten gehen sich sogar drei Halbliterwasserflaschen aus. Das ist toll!" Von den drei Kindersitzen hat Hannah den links gewählt, ein Ort mit großer Übersicht: "Die Sitzhöhe ist gut, ich kann ur gut vorne, auf beide Seiten hinten und sogar vorne bei Mamas Seite raussehen." Mit diesem Papa am Steuer kriegt man also schon in jungen Jahren mit, wie die Welt gestaltet ist und was sie im Innersten zusammenhält.

Geräuschkulisse

Licht. Ambientebeleuchtung. Dies war der Testerin als Nächstes erwähnenswert. "Das Licht ist am Abend auch praktisch, Jahkob, Sarah und ich sehen gut, und es stört den Papa gar nicht beim Fahren", und apropos, wie gut ist der Škoda gedämmt? Den Ingenieuren ist wohl auch diese komfortrelevante Übung geglückt, denn: "Man hört und versteht alles, was geredet wird, auch auf der Autobahn. Nur wenn Mama und Papa ein bisschen leise reden, verstehe ich es nicht ordentlich. Jahkob und Sarah verstehe ich aber immer. Und wenn die Mama Musik einschaltet, ist der Klang ausgesprochen gut." Fazit: Der Superb überzeugt auch aus Nachwuchssicht. Der Familienfreund hat und kann fast alles. Und sonst soll es uns im Leben auch an nichts fehlen. (Andreas Stockinger, 5.10.2016)