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Letzte Ausgabe von "Népszabadság".

Foto: : Reuters/

Brüssel – Die EU-Kommission hat sich über die Einstellung der ungarischen Zeitung "Népszabadság" besorgt gezeigt. "Wir beobachten die Situation genau, wir sind sehr besorgt", erklärte ein Sprecher der Kommission am Montag in Brüssel. Denn für Brüssel seien Pressefreiheit, Medienvielfalt und der Schutz von Journalisten "die Fundamente einer freien und demokratischen Gesellschaft".

Gleichzeitig betonte er aber auch, die Rolle der Kommission könne nur innerhalb ihrer Kompetenzen liegen. "Wir können nicht mehr machen, als wozu wir gefragt und rechtlich berechtigt sind." Die Einstellung von "Népszabadság" hatte am Wochenende in Ungarn zu heftigen Protesten geführt. Kritiker vermuten politische Gründe hinter der Schließung des linksliberalen regierungskritischen Blatts.

Die Eigentümergruppe Mediaworks gehört der österreichischen Investmentfirma Vienna Capital Partners (VCP). Jüngst waren in ungarischen Medien Gerüchte aufgetaucht, dass Mediaworks bald an einen Käufer veräußert werden sollte, der der ungarischen Regierungspartei Fidesz nahesteht. (APA, 10.10.2016)