Addis Abeba – Bei Demonstrationen gegen die Regierung sind im ostafrikanischen Äthiopien rund 1.000 Menschen festgenommen worden. Die Inhaftierten befänden sich in Sebeta, nahe der Hauptstadt Addis Abeba, sagte der Bürgermeister des Ortes, Ararsa Merdesa.

In Folge einer Massenpanik mit mindestens 55 Toten kam es zu einer Reihe von durch Gewalt geprägten Demonstrationen. Wegen wachsender Unruhen hatte die äthiopische Regierung vergangene Woche den Notstand ausgerufen. Besonders die Region Oromia ist von gewalttätigen Ausschreitungen betroffen.

Die Unruhen begannen im November 2015, als die Regierung neue Bauprojekte um Addis Abeba ankündigte. Kritiker befürchten, das Vorhaben werde die ländliche Bevölkerung benachteiligen. Die Bevölkerungsgruppe der Oromo macht etwa ein Drittel der rund 100 Millionen Einwohner aus. (APA, 18.10.2016)