Bregenz – Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt erneut gegen zwei Syrienheimkehrer, die unter dem Verdacht stehen, in Syrien für eine der islamistischen Al-Nusra-Front nahestehende Terrororganisation gekämpft zu haben. Erste Ermittlungen gegen die beiden Tschetschenen waren 2014 wegen unzureichender Fakten eingestellt worden, nun haben die Verfassungsschützer neue Beweise erhalten.

Beide Männer Mitte 20 leben in Vorarlberg als Asylberechtigte und gegen beide wird wegen Beteiligung an einer terroristischen Organisation ermittelt, bestätigte eine Polizeisprecherin einen Bericht des ORF Vorarlberg. Einer der beiden soll sich zwischen 2013 und 2014 rund ein halbes Jahr in einem damals von der Al-Nusra-Front und nahestehenden Terrorvereinigungen beanspruchten Gebiet aufgehalten haben.

Vom Gefängnis in die U-Haft

Gegen ihn sind die neu aufgetauchten Beweise laut Landesamt für Verfassungsschutz schwerwiegend. Derzeit sitzt der Verdächtige in der Justizanstalt Feldkirch in Untersuchungshaft. Dorthin kam er übergangslos aus einer Strafhaft wegen einer anderen Tat, allerdings keinem Gewaltdelikt.

Der zweite Beschuldigte befinde sich derzeit auf freiem Fuß, werde aber vom Verfassungsschutz beobachtet, hieß es seitens der Polizei. Der junge Mann soll sich etwa zur gleichen Zeit wie sein Landsmann – allerdings nur kurze Zeit – in Syrien aufgehalten haben. Auch gegen ihn lägen neue Fakten vor, sie seien aber nicht so schwerwiegend wie bei seinem Mitbeschuldigten. Ob und wann Anklage gegen die beiden Männer erhoben wird, war vorerst noch unklar. (APA, 19.10.2016)