Bangui/Paris – Frankreich hat offiziell das Ende seiner Militärmission im Krisenstaat Zentralafrikanische Republik erklärt. Innerhalb von drei Jahren sei es der Einsatztruppe "Sangaris" gelungen, das Bürgerkriegsland wieder zu stabilisieren "und zahlreiche Leben zu retten", erklärte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Montag bei einem Besuch in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui.

Die Truppe umfasste zeitweise bis zu 2.500 Soldaten. Inzwischen sind es nur noch rund 350, die künftig die UN-Blauhelmtruppe (MINUSCA) bei der weiteren Stabilisierung des Landes unterstützen sollen. Die Friedenstruppe umfasst rund 12.500 Soldaten und Polizisten. Sie gelten aber als weniger gut ausgerüstet und nicht so flexibel einsetzbar wie "Sangaris". Frankreich könne notfalls dank seiner Truppen im nahen Tschad weiterhin intervenieren, erklärte Le Drian.

In der Zentralafrikanischen Republik, einem der ärmsten Länder der Welt, gilt ein brüchiger Friede. Seit Ende letzter Woche sind bei Kämpfen in Bambari und Bangui mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Kämpfe zwischen muslimischen Rebellen und Milizen der christlichen Mehrheit hatten das Land im Jahr 2013 in einen Bürgerkrieg gestürzt. Hunderttausende flohen vor der Gewalt. (APA, 31.10.2016)