Im Herbst und Winter besteht die Gefahr, dass wegen Grippe- und Erkältungswellen die Blutreserven deutlich schrumpfen.

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St. Pölten – Am Donnerstag, 3.11., startet die Jugend-Blutspendeaktion "lifesaver" in Niederösterreich. Als Testimonial der Kampagne wurde am Mittwoch Ex-Skirennsportler Benjamin Raich präsentiert. Bis 19. Dezember finden landesweit 159 Blutspendeaktionen statt, informierten Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) und Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes NÖ, bei einem Pressegespräch in St. Pölten.

Die Aktion der Landeskliniken-Holding gemeinsam mit der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes und der Jugendinfo 1424 richtet sich vor allem an neue Spender im Alter von 18 bis 30 Jahren. 71.000 Niederösterreicher gehen laut Schmoll Blutspenden, das seien 3,6 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 70 Jahren.

"Alle 80 Sekunden braucht jemand in Österreich eine Blutkonserve", erklärte Wilfing. Das sind bis zu 400.000 Konserven pro Jahr. Aufgrund von Grippewellen und Erkältungen könne es auch im Winter zu Engpässen kommen. In Niederösterreich wurden im Vorjahr 55.000 Blutkonserven für die Behandlung von Patienten in Spitälern benötigt.

Erstspender: "Luft nach oben"

"Blutspenden ist kein großer Aufwand", sagte Raich. Als Sportler sei man mit Verletzungen und Unfällen konfrontiert, da lerne man Blutspenden zu schätzen, erklärte er beim Pressegespräch.

Bei der ersten Auflage der Aktion im Sommer 2015 wurden 12.000 Teilnehmer gezählt, davon 3.100 unter 30 Jahren. Angesichts von 750 Erstspendern im Rahmen der Vorjahreskampagne sah Wilfing noch "Luft nach oben". Die Aktion unter dem Motto "#lifesaver_noe – Sei ein Engel – Spende Blut!" soll auch in sozialen Medien verbreitet werden. (APA, 2.11.2016)