Wien – Im Zuge des Konkursverfahrens der Alt-Wien-Kindergärten hat am Donnerstagnachmittag eine Tagsatzung am Handelsgericht stattgefunden. Dabei konnten Gläubiger ihre Forderungen gegenüber dem insolventen Betreiberverein anmelden. Insgesamt wurden Ausstände in Höhe von 17,3 Millionen Euro geltend gemacht, informierte Daniela Fradinger-Gobec vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV Europa) die APA.

Die Summe überrascht doch einigermaßen. Denn die Stadt, die ja den inzwischen ehemaligen Vereinschef eine zweckwidrige Verwendung von Fördermitteln vorwirft und den entsprechenden Betrag retourniert haben wollte, nannte damals "lediglich" 6,6 Millionen Euro an Forderungen. Wie sich die 17,3 Millionen Euro zusammensetzen, wollte Fradinger-Gobec auf APA-Nachfrage allerdings mit Verweis auf ein reines Parteienverfahren nicht verraten.

Allerdings ist sowieso nicht fix, wie viele der angemeldeten Forderungen gerichtlich überhaupt anerkannt werden. Das entscheidet sich erst in den kommenden Wochen.

Sämtliche Kindergartenstandorte sind bekanntlich in den vergangenen Wochen bereits vom Masseverwalter an andere Betreiber verkauft worden. Auch Fahrzeuge oder Büromöbel des Vereins konnten veräußert werden. Offen ist nach wie vor die Verwertung einer Liegenschaft in der Linzer Straße, da hier die rechtlichen Verhältnisse noch nicht zur Gänze geklärt worden seien, hieß es vom AKV. (APA, 3.11.2016)