Anna Netrebko als Violetta Valery in der Verdi-Oper "La Traviata" während der Salzburger Festspiele 2005.

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Verdis "La Traviata" ist es, die Vivian Ward in "Pretty Woman" erstmals zu Tränen rührt. Ist doch die Geschichte der Kurtisane Violetta ihrer eigenen nicht unähnlich – zumindest der Tod durch Tuberkulose bleibt ihr aber erspart.

Für viele beginnt die lebenslange Liebe zur Oper mit der "Zauberflöte". Mozarts recht leicht zugängliches Werk wird auf den großen Bühnen gern für ein junges Publikum inszeniert und hat schon vielen die Tür in die Welt der Opern geöffnet. Hat man Feuer gefangen, folgen Jahre, in denen man von den budgetschonenden Stehplätzen aus die Klassiker genießt. Und schließlich hat man sich zu einem Sitzplatz hinaufgearbeitet, geht mit seinen eigenen Kindern in "Die Zauberflöte" – und der Kreis schließt sich.

Es ist sehr schwierig, bei der Ouvertüre der "Zauberflöte" kein erhebendes Gefühl zu empfinden.
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Geht es um Opern, gibt es kaum ein gemäßigtes Mittelfeld. Entweder man liebt das Drama, die Darstellung großer Gefühle und Tragödien, oder man erträgt die stundenlangen Arien und Rezitative nicht und empfindet das ganze Drumherum als elitär. Doch obwohl die Kunstform Oper auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken kann und ihr dadurch bei manchen ein verstaubtes Image anhaftet, ist auch hier die Zeit nicht stehengeblieben. Strawinski, Krenek, Britten und in neuerer Zeit Komponisten wie Iain Bell und Olga Neuwirth sorgen dafür, dass das Genre mit neuen Impulsen versorgt wird.

Auch in der Bellini-Oper "Norma" geht es um die ganz große, sehr unglückliche Liebe.
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Opern – verstaubt oder zeitlos?

Gehören Sie zu den Opernfans oder Opernverweigerern? Welche Arie könnten Sie immer wieder hören? Wie begann Ihre Liebe zur Oper? Welcher Opernabend ist für Sie unvergesslich? Teilen Sie Ihre Erinnerungen und Empfehlungen im Forum! (aan, 10.11.2016)