Komplizierte Ver-Hand-Lungen in der Schweiz: UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon mit dem Chef der türkischen Zyprioten Mustafa Akinci (links) und dem zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiades.

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Nikosia/Famagusta – Im Zypern-Konflikt ist nach den Worten von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon ein Friedensschluss "in Reichweite". Einige "sensible und schwierige Fragen" seien aber noch offen, sagte Ban am Montag bei der Fortsetzung der Friedensgespräche zu der geteilten Insel unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in der Schweiz.

Ban kam in einem Hotel am Mont Pelerin mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nicos Anastasiades, und Mustafa Akinci, Amtskollege von der "Türkischen Republik Nordzypern" (TRNZ) im türkisch-zypriotischen Norden, die nur von der Türkei anerkannt wird, zusammen. Die beiden Volksgruppenführer hätten bei ihren Verhandlungen einen "kritischen Punkt" erreicht, sagte der UN-Generalsekretär. Trotzdem sei "die Perspektive einer Lösung für Zypern in Reichweite".

Strittige Themen

Bei den mehrtägigen Gesprächen dürften strittige Themen wie Territorialfragen, Eigentumsrechte und die Präsenz türkischer Truppen auf der Agenda stehen. Ganze Orte wie etwa Morfu in Nordzypern sind umstritten. Die Gespräche über eine Wiedervereinigung hatten vor 17 Monaten begonnen.

Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland gestützten griechisch-zypriotischen Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 de facto geteilt. (APA, 7.1.2016)