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Thügida unterwegs in Jena.

Foto: AP/Meyer

Jena – Bei Kundgebungen von Rechtsextremen und Gegendemonstranten in Jena wurden am Mittwoch vier Polizeibeamte verletzt. Sie erlitten leichte Verletzungen durch Reizgas und bei Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten, wie die Polizei in Jena mitteilte. Am Mittwochabend waren am Jahrestag der Pogromnacht von 1938 rund 80 Anhänger des rechten Thügida-Bündnisses durch die deutsche Stadt gezogen.

Ihnen stellten sich nach Polizeiangaben rund 1.500 Gegendemonstranten entgegen. Fünf Gegendemonstranten, die versuchten, die Polizeiabsperrung zu durchbrechen, wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ein direktes Aufeinandertreffen beider Lager konnte den Angaben zufolge verhindert werden. Es wird aber wegen einer Reihe von Straftaten ermittelt, darunter wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch und Körperverletzung.

Die Stadt Jena hatte zuvor erfolglos versucht, den Aufmarsch der Rechten wegen der historischen Brisanz des 9. November um einen Tag vorzuverlegen. Sie war damit aber vor den Verwaltungsgerichten gescheitert. (APA, 10.11.2016)