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Die Österreicher sehen finstere Zeiten dräuen.

Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler

Wien/Linz – "Wenn Sie an die langfristige Zukunft denken", fragte das Linzer Meinungsforschungsinstitut Imas einen repräsentativen Querschnitt der über 16-jährigen Österreicher, "blicken Sie auf diesen Zeitraum mit Zuversicht, mit Skepsis oder mit Sorge?" Sorge klang für eine relative Mehrheit von 33 Prozent wie der richtige Begriff. Weitere 26 Prozent wählten skeptisch, und 18 Prozent wollten sich nicht deklarieren. Wirkliche Zuversicht zeigten nur 23 Prozent der Befragten.

Noch pessimistischer als die allgemeine Zukunft sehen die Österreicher ihre persönliche finanzielle Entwicklung. Nur 13 Prozent glauben, dass es ihnen in zehn Jahren besser gehen wird als heute, 29 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Mit 31 Prozent schätzt eine knappe relative Mehrheit, dass sich ihre Haushaltsbilanz nicht groß ändern wird.

Dass diese düstere Zukunftserwartung nicht viel mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation zu tun hat, zeigen die Antworten auf die Frage: "Manche Menschen behaupten, dass sie sich aktuell viele Dinge im Leben leisten könnten und es sich gut gehen lassen könnten, aber Angst davor haben, dass sich ihre eigene Lebenssituation in finanziellen Bereichen verschlechtert. Würden Sie diese Meinung teilen?" 54 Prozent teilten sie "voll und ganz" oder "einigermaßen", nur 28 Prozent stimmten "eher nicht" oder "überhaupt nicht" zu. Der Rest enthielt sich der Stimme.

Dabei sehen die jungen Erwachsenen (18 bis 34 Jahre) die Erwartung ihrer künftigen finanziellen Entwicklung mit einem Angstanteil von 56 Prozent noch um eine Spur negativer als die 35- bis 59-Jährigen (54 Prozent) und die über 60-Jährigen (51 Prozent). (mcmt, 18.11.2016)