Einen Tag blaumachen, das beginnt möglicherweise mit einem Frühstück im Bett ...

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... und geht vor dem Fernseher weiter.

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Am Abend zu lange gefeiert, die Stimmung unter den Kollegen ist gerade mies, man ist komplett überarbeitet oder hat einfach überhaupt keine Lust, sich ins Büro zu schleppen. Dann mag für den einen oder anderen der Gedanke verlockend sein, zum Telefonhörer zu greifen und sich mit möglichst heiserer Stimme krank zu melden.

Blaumachen, das klingt nach Freiheit, Entspannung, sich treiben lassen. Ihren Ursprung fand die Redewendung im Mittelalter, als Handwerkern immer wieder ein "Blauer Montag" nach einem arbeitsreichen Wochenende zugestanden wurde. Das "Blau" von Blaumachen findet seinen Ursprung nach der Meinung von Sprachforschern im jiddischen "belo", das so viel wie "ohne" oder "schlecht" bedeutet. Ein Tag ohne Arbeit also.

Krank ins Büro? Gesund daheimbleiben?

Laut einer deutschen Studie gehen mehr Arbeitnehmer krank arbeiten als sich völlig ohne Grund krankzumelden. Jeder Dritte geht krank zur Arbeit. Sechs Prozent simulieren eine Krankheit, weitere sechs Prozent stellten eine Krankheit schlimmer dar. Die Krankenstandstage der Österreicher sind seit Jahren rückläufig, ihren Höchstwert erreichten sie mit durchschnittlich 17,4 Tagen pro Kopf im Jahr 1980. Im Jahr 2014 lagen sie nur noch bei durchschnittlich 12,3 Tagen.

Blaumachen statt arbeiten?

Haben Sie schon einmal eine Erkrankung vorgeschoben, um daheim bleiben zu können? Welche Ausrede eignet sich besonders gut, welche gar nicht? Haben Sie ein schlechtes Gewissen, oder zelebrieren Sie das Krankfeiern? (aan, 12.12.2016)