Klischee oder Tatsache? Frauen und Auto ist Frauenauto? Die Damen der Jury zum Women's World Car of the Year Award sagen ja, und erklären den Jaguar F-Pace zum Frauenauto des Jahres.

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Honda freut sich, als einziger Hersteller gleich mit zwei Autos den Women's World Car of the Year Award gewonnen zu haben. Ein Preis, über den sich diskutieren lässt.

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Ganz stolz verkündet Honda via Presseaussendung, dass man für gleich zwei Fahrzeuge den Women's World Car of the Year Award bekommen habe. Für den Jazz als wirtschaftlichstes Fahrzeug, der Civic gewann in der Kategorie Familienauto.

"Die Verleihung der Awards an Honda verdeutlicht, dass unsere Fahrzeuge die Bedürfnisse von Frauen auf der ganzen Welt erfüllen. Besonders erfreulich ist der Erfolg des Civic. Eine hervorragende Ausgangslage für die Einführung des neuen Civic, der in Europa Anfang 2017 auf den Markt kommt", erklärte Sandra Hughes, Leiterin Automobile Marketing & Product Management bei Honda Motor Europe, anlässlich der Preisverleihung.

Sexistische Schubladisierung

Eine ähnliche Aussage von einem Mann über das Auto eines Konkurrenten wäre ein enormer Fauxpas. Alleine die Definition Frauenauto lässt vielen Menschen die Zornesröte ins Gesicht steigen und die Halsschlagader anschwellen. Auf der anderen Seite sagen Frauenauto-Befürworter, dass im Grunde eh fast alle Fahrzeuge Frauenautos sind, weil es kaum eine Autokaufentscheidung gibt, bei der nicht eine Frau das letzte Wort hat. Im Grunde eine Aussage, die ebenso sexistisch verstanden werden kann wie der Terminus Frauenauto an sich schon.

Wie halten Sie es mit dem Frauenauto? Gibt es dieses in Ihrem aktiven Wortschatz? Wenn ja, was zeichnet diese Fahrzeuge aus? Wenn nein, warum lehnen Sie diese Definition ab? Wer trifft bei Ihnen die Kaufentscheidung beim Auto?

Ach, übrigens: Die Jury des Women's World Car of the Year Award besteht aus 17 Motorjournalistinnen aus 14 Ländern. "Supreme Winner 2016", also das Frauenauto des Jahres schlechthin, wurde der Jaguar F-Pace. (Guido Gluschitsch, 5.12.2016)