Kaiserslautern – 28 Tage nach seiner Entlassung beim deutschen Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 hat Trainer Norbert Meier schon wieder einen Job: er wird laut Meldung der Bild-Zeitung Nachfolger des zurückgetretenen Tayfun Korkut beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.

Kaiserslautern, wo seit der Trennung von Meistercoach Otto Rehhagel im Oktober 2000 insgesamt 18 Trainer in 16 Jahren kommen und gingen, stehen nach der Hinrunde auf dem 13. Tabellenplatz und haben nur fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Der 58 Jahre alte Meier galt von Beginn an als einer der Favoriten auf die Nachfolge Korkuts, der die FCK-Verantwortlichen kurz vor Weihnachten über seinen überraschenden Rückzug nach einem halben Jahr im Amt informiert hatte.

Meier hatte vor Saisonbeginn die Nachfolge von Dirk Schuster in Darmstadt angetreten. Nach sechs Pflichtspielniederlagen in Folge musste der Trainer aber am 5. Dezember gehen. Danach gab es von mehreren Seiten Kritik an seiner Arbeit in Darmstadt, das nur 80 Kilometer Luftlinie von Kaiserslautern entfernt liegt.

Vor seinem kurzen Gastspiel in Südhessen saß der 16-malige Nationalspieler bei Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf, Dynamo Dresden, dem MSV Duisburg und Borussia Mönchengladbach auf der Bank.

Zum Aufstieg verdammt

Den neuen FCK-Trainer erwartet ein schwieriges Umfeld in der Pfalz, wo seit dem Bundesliga-Abstieg im Jahr 2012 keine Ruhe mehr eingekehrt ist. Nach dem Abgang von Klubchef Stefan Kuntz im Frühjahr 2016 wurde der große Umbruch in allen Bereichen eingeleitet.

So kamen im Sommer 14 neue Spieler zum Traditionsverein, bei dem sich immer wieder frühere Protagonisten einmischen. Die hohe Erwartungshaltung schürt zudem die Unruhe bei den Pfälzern, die aufgrund des sportlichen Niedergangs mit einem massiven Zuschauerschwund zu kämpfen haben.

Die Verantwortlichen machen keinen Hehl daraus, dass der Klub aus wirtschaftlichen Gründen mittelfristig in die Eliteklasse zurückkehren müsse. Um handlungsfähig zu bleiben, hat der FCK zu Saisonbeginn einen Kredit in Höhe von drei Millionen Euro aufgenommen. (sid, red, 2.1. 2017)