Diese Rohingya wurden beim Versuch, die Grenze nach Bangladesch zu überschreiten, festgenommen

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Naypyidaw – Die Behörden in Myanmar (Burma) haben Ermittlungen zur Untersuchung möglicher Polizeigewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya eingeleitet. Dies berichteten Staatsmedien des südostasiatischen Landes am Montag unter Berufung auf die Regierung.

Am Wochenende hatte ein Video für Aufregung gesorgt, auf dem Polizisten zu sehen sein sollen, die Dorfbewohner schlagen und treten. Die Aufnahmen seien am 5. November von einem Grenzpolizisten während sogenannter Räumungen im Dorf Kotankauk in der nördlichen Unruheregion Rakhine gemacht worden. Laut Bericht wurden drei Polizeibeamte identifiziert, gegen weitere werde ermittelt.

"Ersten Berichten zufolge sind drei Polizeibeamte festgenommen worden", sagte Regierungssprecher Zaw Htay der Deutschen Presse-Agentur. "Für die Polizei gelten Regeln. (...) Sie werden nach dem Polizeirecht bestraft."

Seit Oktober entladen sich die Spannungen zwischen der buddhistischen Mehrheitsgesellschaft und den muslimischen Rohingya in Rakhine erneut gewaltsam. Die Regierung verdächtigte Angehörige der Minderheit, Grenzwachen getötet zu haben, und setzte das Militär ein. Bei den Unruhen sind mehr als 80 Menschen umgekommen. (APA, dpa, 2.1.2017)