Sonja Hammerschmid will sich an den skandinavischen Ländern orientieren.

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Wien – Sonderschulen sollen nach den Vorstellungen von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) nach und nach abgeschafft werden. "Mittelfristig ist es das Ziel, so steht es auch im Regierungsübereinkommen, dass wir keine Sonderschulen mehr brauchen", erklärte Hammerschmid am Donnerstag in der Mittags-ZiB. Im Jahr 2020 sollen Sonderschulen demnach die Ausnahme sein und inklusive Mittelschulen die Normalität.

Vorbild für die Ministerin sind die skandinavischen Länder, aber auch Südtirol, wo sich Hammerschmid im Herbst ein Best-Practice-Beispiel angeschaut hat – DER STANDARD berichtete.

Im STANDARD-Interview hatte die Ministerin damals auf die laufenden Schulversuche verwiesen. "Wir haben derzeit inklusive Modellregionen in Tirol, Kärnten und der Steiermark. Die laufen bis 2020. Zudem gibt es Sonderschulen, die den umgekehrten Weg gehen und sich schon jetzt öffnen." Man wolle "Erfahrungen sammeln und dann schauen, wie wir damit umgehen", so Hammerschmid. (red, 5.1.2017)