Sich am Arbeitsmarkt neu zu orientieren ist mit einigen Herausforderungen verbunden.

Foto: http://www.istockphoto.com/number1411

Archäologen wechseln in den sozialen Bereich, Geisteswissenschafter werden Softwareentwickler oder auch Lehrer: Wer sich am Arbeitsmarkt umorientiert, findet sich manchmal in einer ganz anderen Branche wieder. Für einen Berufswechsel gibt es viele Gründe, einer davon ist die Situation am Arbeitsmarkt. Nicht immer korrespondiert das Wunschstudium mit guten Jobchancen und Arbeitsbedingungen:

Eine Neuorientierung gestaltet sich nicht immer als einfach, hat man doch Jahre in eine bestimmte Ausbildung investiert.

Wer die Branche wechselt, tut dies nicht unbedingt nur aufgrund der schlechten Arbeitsmarktsituation. Es betrifft außerdem nicht nur Berufseinsteiger, sondern genauso Menschen, die jahrelang in einem Bereich gearbeitet haben. Je länger man in einem Bereich ist, desto schwieriger wird es zu wechseln. "Die meisten Menschen haben eine Beziehung zu ihrer Karriere wie zu einem Ehepartner", sagt die Arbeitspsychologin Ute-Christine Klehe. Da man sich mit einem Jobwechsel auch von der Idee von sich selbst trenne, sei es ein Stück weit auch Identitätsarbeit, die mit Ängsten, Traurigkeit und Selbstzweifel verbunden sei.

Branchenwechsel am Arbeitsmarkt

Die gute Nachricht: Wer die Branche wechselt, kann am Arbeitsmarkt durchaus gefragt sein, immerhin bringen Berufsumsteiger auch einiges an vielseitiger Erfahrung mit. Und es mag ein Weg sein, grundsätzlichen beruflichen Unzufriedenheiten, ungünstigen Arbeitsbedingungen und einem schwindenden Interesse am Beruf entgegenzutreten. Wie ist die Situation bei Ihnen: Wie sehr entspricht Ihr derzeitiger Job Ihrer Ausbildung, und wie oft haben Sie die Branche gewechselt? Mit welchen Herausforderungen war der Wechsel verbunden? Welche Motive hatten Sie für einen Branchenwechsel? Welche Faktoren waren für Sie besonders wichtig? (sni, 14.3.2017)