Bild nicht mehr verfügbar.

Gehören noch lange nicht zum alten Eisen: Noriaki Kasai,...

Foto: REUTERS/Michael Dalder

Bild nicht mehr verfügbar.

Jaromir Jagr und ...

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Joel Auerba

Bild nicht mehr verfügbar.

Claudia Pechstein.

Foto: AP/ Peter Dejong

"Flugsaurier" Noriaki Kasai plant schon für Olympia 2026, Eishockey-Phänomen Jaromir Jagr will noch mit 55 spielen, und auch für die ewige Eisschnellläuferin Claudia Pechstein soll nach den Olympischen Spielen 2018 nicht unbedingt Schluss sein: Der Wunder-Winter-Jahrgang 1972 ist unkaputtbar. Auch nach rund einem Vierteljahrhundert Weltspitze gehört die unverwüstliche Clique nicht zum alten Eisen.

"Es ist irgendwie alles ungaublich", sagte Japans Skisprung-Ikone Kasai, als er nun in Innsbruck seine 100. Station der Vierschanzentournee bestritt, dabei Zehnter wurde. Am 6. Juni wird "Nori" 45 Jahre alt. Pechstein, frischgebackene WM-Sechste, erreicht diese Marke am 22. Februar. Jagr, NHL-Starstürmer der Florida Panthers, ist eine Woche früher dran. Dennoch zeigen sie dem Nachwuchs noch regelmäßig, wo der Bartel den Most holt.

Das Geheimnis des lange anhaltenden Erfolgs

Welches Geheimnis steckt hinter der vermeintlich ewigen Jugend? Genetische Segnung? Faustischer Pakt? "Vielleicht muss man mich aufschneiden. Das Geheimnis steckt in mir drin", sagt Kasai. Zudem sei es schlichtweg eine Mischung aus harter Arbeit, solidem Lebenswandel und gesundem Ehrgeiz, dank der er sich noch auf Weltniveau die Eisspur hinabstürzen kann. "Ich hasse es eben zu verlieren", sagt der Skiflug-Weltmeister von 1992.

Nach 28 Weltcup-Jahren schmerzen die Knie, doch Aufgeben ist keine Option. Schließlich bemüht sich seine Heimatstadt um die Winterspiele – die überübernächsten freilich. " Falls 2026 tatsächlich Sapporo Olympia bekommt, möchte ich dabei sein", sagt Kasai, "dann bin ich 54".

Ehrgeiz ist es auch, der Pechstein in Richtung Olympia 2018 treibt. Ehrgeiz, es Neidern und Kritikern zu zeigen, sich dafür schadlos zu halten, dass sie sich durch ihre Dopingssperre ungerechtfertigt um die Teilnahme an den Winterspiele 2010 in Vancouver gebracht glaubt.

"Jetzt wollen wir bei Olympia angreifen, weil noch für die ein oder andere Medaille Platz ist", sagte die fünfmalige Olympiasiegerin unlängst bei der Präsentation ihrer Privat-Equipe "Team Pechstein – The Internationals 2018": "Und nach Pyeongchang nennen wir das Team dann Internationals 2022."

In fünf Jahren, bei ihren dann achten Winterspielen in Peking, wäre Pechstein 50. Und wer mit 45 beste deutsche Eisschnellläuferin ist, dem ist zuzutrauen, dies noch ein wenig zu bleiben.

Im sportlichen Peter-Pan-Nimmerland hat sich auch Jagr komfortabel eingerichtet. Grau ist der Tscheche geworden, langsamer, doch das macht er mit sagenhaftem Auge wett. Mit 50 wollte er eigentlich zurücktreten, doch dies hat er nun revidiert.

"Ich habe das gerade geändert, fühle mich so gut, dass ich bis 55 spielen möchte", sagte er am Montag nach dem 3:0 gegen New Jersey, einen seiner mittlerweile sieben Ex-Klubs in der NHL. So könnte Jagr den legendären Gordie Howe überflügeln, der mit 51 sein letztes NHL-Spiel betritt.

Langlauf-Dauerbrenner Giorgio di Centa

Kasai, Pechstein und Jagr werden wohl 2018 bei Olympia wieder mitmischen – und könnten dort auf Giorgio di Centa treffen. Der Italiener ist Skilanglauf-Dauerbrenner und – natürlich – Jahrgang 1972. 2006 gewann er Doppel-Gold bei den Heimspielen in Turin und das war nur der vermeintlich krönende Abschluss seiner Karriere.

Doch di Centa hängte eine Saison dran, dann zwei, drei, elf... Bei der Tour de Ski in Oberstdorf tauchte "Giorgio eterno", der ewige Giorgio, nun wieder im Weltcup auf, lief auf Platz 34. Warum er sich dies antut? "Warum denn nicht?" So einfach ist das mit bald 45. (sid, 11.1.2017)