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Zu Versorgung des Körpers mit Vitamin-D braucht es keine Termine im Solarium.

Foto: dpa/Armin Weigel

Dass Kunden von Solarien Gesundheitsrisiken eingehen, ist schon länger bekannt. Nun bestätigen das auch internationale Experten. Die Europäische Kommission und ihr Wissenschaftlicher Ausschuss für Gesundheits-, Umwelt- und Schwellenrisiken (SCHEER) haben nun eine Stellungnahme zu den gesundheitlichen Folgen von UV-Strahlung veröffentlicht.

Dabei bewertete das Gremium auch die Nutzung künstlicher UV-Strahlung in Solarien und kommt im Bericht zu dem Schluss, dass der Zusammenhang zwischen Solariennutzung und Hautkrebserkrankungen eindeutig ist und es keine gesundheitlich sichere UV-Bestrahlung in Solarien gibt.

Unterschätztes Risiko

Die gesundheitlichen Risiken künstlicher UV-Strahlung werden immer noch unterschätzt, meint dazu etwa das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). So wirbt die Branche teilweise damit, dass sich mit künstlicher UV-Strahlung einem angeblich drohenden Vitamin-D-Mangel begegnen ließe. Zwar ist es richtig, dass ein Teil der UV-Strahlung zur Bildung von Vitamin D nötig ist. SCHEER stellt dazu aber klar, dass die gesundheitlichen Risiken, insbesondere für Hautkrebs, die Vorteile bei weitem überwiegen.

Für die Vitamin-D-Bildung reichen maßvolle Aufenthalte in der Sonne, sagen Experten verschiedener Fachrichtungen. Im Winter wird das im Sommer gespeicherte Vitamin D vom Körper genutzt. Die BfS- und die EU-Wissenschaftler sehen daher keine Notwendigkeit, Solarien zur Vitamin-D-Bildung zu nutzen. (idw, red, 13.1.2017)