Präsident Evo Morales und sein Vize Alvaro Garcia Linera beim Singen der bolivianischen Nationalhymne.

Foto: APA/AFP/Bolivian Presidency

La Paz/Washington – Zustimmung von unerwarteter Seite: Der bolivianische Vizepräsident Alvaro Garcia Linera sieht in US-Präsident Donald Trump den Totengräber einer aus seiner Sicht ungerechten Globalisierung. "Die neoliberale Globalisierung als politisches Projekt wird jetzt einen plötzlichen Tod sterben. (...) Trump hat die Sterbeurkunde unterzeichnet", sagte Garcia Linera am Sonntag.

Linera äußerte sich aus Anlass des elften Jahrestages der Präsidentschaft von Evo Morales. Er ist seither an der Seite des Sozialisten und gilt als linker Vordenker in dem Land. 2008 war es zu dem Bruch in den diplomatischen Beziehungen zwischen Bolivien und den USA gekommen, Morales und der damalige Präsident Barack Obama wiesen die jeweiligen Botschafter aus.

Linera sagte, die Opposition in Bolivien, die den Segen in der Globalisierung sehe, sei damit "ohne Projekt". "Der Präsident der mächtigsten und reichsten Nation der Welt hat den Freihandelsabkommen den Krieg erklärt. (...) Er hat klargemacht, dass die protektionistische Wirtschaft der einzige Weg ist, um seiner Nation zu Stärke und Wohlstand zu verhelfen."