Aleppo/Damaskus – Erstmals seit über vier Jahren ist wieder ein Zug durch den Osten der syrischen Metropole Aleppo gefahren. Mehrere hundert Syrer nahmen am Mittwoch die Gelegenheit zu der einstündigen Rundfahrt zwischen den beiden Stationen Jibreen und Bagdad wahr, wie ein Fotograf berichtete, der mit AFP zusammenarbeitet.

Männer, Frauen und Kinder pressten ihre Gesichter an die Fensterscheiben, um sich ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung in Ostaleppo zu machen. Während der langsamen Fahrt standen Menschen in den vom Krieg verwüsteten Straßen und staunten über den ersten Zug, der dort seit Sommer 2012 vorbeifuhr. In den Zügen zückten die Menschen ihre Mobiltelefone, um die Bilder von Aleppo festzuhalten. Vorn an dem Zug sowie im Inneren der Wagen hingen Porträts von Präsident Bashar al-Assad.

Keine Fernzüge

Die bewaffneten Aufständischen hatten im Sommer 2012 den Osten von Aleppo in ihre Gewalt gebracht und damit die einstige Wirtschaftsmetropole in einen von der Regierung beherrschten Westen sowie den Ostteil gespalten. Mit Unterstützung Russlands eroberten die syrischen Truppen im Dezember die Stadt wieder vollständig zurück.

Syriens Verkehrsminister Ali Hamud sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana, die Wiederinbetriebnahme des Zuges sei nach dem "Sieg der Helden der syrischen Armee" erfolgt, die in Aleppo wieder für Sicherheit und Stabilität gesorgt hätten. Zwischen Aleppo und anderen Städten fahren wegen des Bürgerkriegs derzeit keine Züge. (APA, 25.1.2017)

APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian
APA / AFP / George Ourfalian