Die Ereignisse überschlagen sich in dieser Woche – in Summe extrem verwirrend das Ganze.

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Was für eine Woche für den Globus, was für Zeiten! Kandidat Martin Schulz trägt die SPD bei Umfragen ins Reichweitenfeld der deutschen Kanzlerin. Wolfgang Sobotka wird endgültig zum härtesten Dirigenten, der je Innenminister wurde. Präsident Donnie wiederum verfängt sich im Netz der Gerichtsentscheide und zürnt einer Kaufhauskette, die eine Klamottenkollektion seiner Tochter Ivanka tollkühn aus dem Regal wirft. Ridiculous. George Clooney wiederum bekommt Zwillinge, und eine Exfrau Lugners lässt sich angeblich die Schenkel liften, während es in einem französischen AKW explosiv kracht.

In Summe extrem verwirrend das Ganze. Ein höherer Sinn ist solch Ereignisfülle – ohne Zeitdistanz – auch von Genies unmöglich zu entwinden, das wusste schon Ernst Ferstl: "Es ist nicht schwer, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Nur mit dem Entziffern hapert es fürchterlich", so der Aphoristiker im Schatten Goethes ("Innerhalb einer Epoche gibt es keinen Standpunkt, eine Epoche zu betrachten").

Es bleibt wieder einmal Historikern und Nervendoktoren vorbehalten, aus alledem später ein rundes Bild zu modellieren, falls die Welt dann noch steht. Vorläufig bieten der Ratlosigkeit nur gewichtige Zitate tröstlichen Zeitvertreib. Also: "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht", erkannte Abraham Lincoln (einst US-Präsident). Und bedenkenswert auch, was der Staatstheoretiker Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu im fernen 18. Jahrhundert so dachte: "Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest ..." (Ljubisa Tosic, 11.2.2017)