Stephanie Venier (AUT/Silber): "Ich bin mega-happy, habe gleich mit meinem Freund und Eltern telefoniert. Ich habe mich schon unglaublich mit Schmidi (Anm.: Super-G-Olympiasiegerin Nicole Schmidhofer) mitgefreut, es war so, als ob ich selbst Gold gewonnen hätte. Dann ist leider Mirjam (Anm.: Zimmerkollegin Puchner) gestürzt, das ist mir nahegegangen, aber ich musste trotzdem meinen Job machen und habe versucht, das auszublenden. Wir halten im Team super zusammen, das ist das Wichtigste."

Ilka Stuhec (SLO/Gold): "Im Moment ist es sehr emotional, ich denke, das kommt alles noch. Wir haben nicht gesprochen, wir haben nur geweint (Anm.: auf ihre Mutter bezogen). Ich habe den Druck etwas mehr gespürt, war etwas nervöser als sonst, aber ich habe mir gesagt: Okay, fahr nur Ski und lebe deinen Traum. Ich habe schon vor dem ersten Sprung gespürt, dass meine Ski fahren unglaublich schnell sind. Da habe ich gewusst, ich muss nur noch normal fahren."

Lindsey Vonn (USA/Bronze): "Ich bin sehr happy. Ich bin die älteste Medaillengewinnerin bei den Damen. Nach meinen Verletzungen, diese Medaille heute ist wie Gold für mich. Bei Gisin hatte ich noch ziemlich Angst um die Medaille. Skifahren ist für mich die beste Medizin. Ich bin froh, dass ich wieder dabei bin. Es macht Spaß, obwohl ich nicht so viel Selbstvertrauen und Training habe. Ich habe trotzdem gekämpft. Ich habe schon viele Verletzungen gehabt, ich war nicht oft dabei bei Weltmeisterschaften."

Christine Scheyer (AUT/6.): "Ich wollte eine Medaille holen. Jetzt bin ich schon ein bisschen enttäuscht, aber der sechste Platz ist okay. Cool, dass die Stephanie eine Medaille gemacht hat. Die WM war für mich positiv, cool, dass ich drei Einsätze hatte. Jetzt freue ich mich auf den Rest der Saison."

Ramona Siebenhofer (AUT/9.): "Ich bin noch ein bisschen hin- und hergerissen. Es wäre sicher etwas mehr drin gewesen, aber bei einer WM zählen nur die Plätze eins bis drei. Ich weiß, dass ich mehr kann, jetzt heißt es einfach dran bleiben. Es war sicher nicht meine letzte WM. Ich habe im Mittelteil nicht so richtig pushen können. Vielleicht hatte das auch mit Nervosität zu tun."

Nicole Schmidhofer (AUT/16.): "Ich habe mir auf dieser Abfahrt nicht viel erwartet. Stephanie war in den Trainings schon sehr stark und ist ein Rennpferd. Meine Fahrt war 'in Schönheit sterben', ein letztes Training gestern wäre brauchbar gewesen."

Jürgen Kriechbaum (ÖSV-Damenchef): "Silber strahlt sehr hell, super, dass Stephanie alles so auf den Punkt gebracht hat und eine Top-Fahrt abgeliefert hat. Es hätte sogar noch mehr werden können, sie hatte aber unten noch einen kleinen Fehler. Zum ersten Mal bei einer Abfahrt auf dem Podium und denn gleich bei einer WM, besser geht's nicht. Steffi ist in dieser Saison nach und nach in Schwung gekommen und hat ihr Potenzial in der Abfahrt durch gute Teilzeiten unter Beweis gestellt."