Foto: APA/EXPA/ Johann Groder

Man kennt das ja vom Sommerurlaub in Antalya, Palma oder auf Kreta. So früh wie möglich die Liegestühle mit Handtüchern belegen – und der Tag in der Sonne ist gerettet. Im Pressezentrum läuft das ähnlich, nur sind die Handtücher weiße Zettel. Während unten im Hauptpressezentrum genügend Plätze vorhanden sind, wird es oben im Subpressezentrum im Zielgelände knapp. 250 Arbeitsplätze stehen für schreibende Journalisten zur Verfügung. Akkreditiert sind mehr als 300. Also, was machen? Am ersten Renntag ganz früh hochfahren, Platz suchen, Zettel mit Namen beschriften, auf den Tisch kleben. Platz gesichert!

Wer bestimmte Platzvorlieben hat, sollte möglichst schon am ersten Trainingstag, und auch da zu früher Morgenstund', dran gewesen sein. Schließlich geht es um den Arbeitsplatz für zwei Wochen. Was die Platzverhältnisse angeht, verhält es sich im Subpressezentrum wie an so manchem Strand in Antalya, Palma oder auf Kreta. Es ist verdammt eng. Rechts, links, gegenüber, hinter einem – überall tippt, manchmal spricht, schwitzt, bewegt sich jemand. Da ist Abkühlung gefragt. Also raus in die Mixed Zone, wo Journalisten auf Athleten treffen.

Hier werden zwar keine Zettel gepickt – wäre auch schwierig -, aber es gibt bestimmte Bereiche für bestimmte Medienvertreter: Fernsehen, Radio, schreibende Journalisten. Und genau in dieser Reihenfolge geben die Athleten ihre Interviews. Ergo müssen Letztere ziemlich lange in der Kälte ausharren. Und wenn irgendwann alle Athleten, von denen man etwas wissen will, vorbeigekommen sind, darf man wieder rein ins Pressezentrum. Gott sei Dank ist es drinnen schön kuschelig. (Birgit Riezinger, 15.2.2017)