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Sara Takanashi hat mehr als zwei Drittel ihrer Weltcupspringen gewonnen. Der Rekordkollegin von Gregor Schlierenzauer fehlt nur noch Einzelgold.

Foto: AP/Lee Jin-man

Pyeongchang – Sara Takanashi war 14, als sie zum Sieg fand – vor fast genau sechs Jahren war das nur 1,50 Meter große Mädchen aus der Kleinstadt Kamikawa auf Hokkaido in zwei Springen in Ramsau nicht zu schlagen gewesen. Die damaligen Erfolge passierten im Continental Cup, zählen also nicht zur unfassbaren Serie der Japanerin, die am Donnerstag, anlässlich der Olympiageneralprobe in Südkorea, in den 53. Weltcupsieg der mittlerweile 20-Jährigen müdete. Sie zog damit mit Gregor Schlierenzauer gleich, der mit ebenfalls 53. Weltcupsiegen der Rekordler ist.

Den Weltcup der Skispringerinnen, den Takanashi in diesem Winter schon vorzeitig und zum vierten Mal gewann, gibt es allerdings erst seit dem Winter 2011/12. 94 Einzelbewerbe wurden seither ausgetragen, Takanashi nahm an 78 teil, sie gewann also mehr als zwei Drittel ihrer Einzelspringen. Auch sonst neigt sie zur Beständigkeit. Nur zweimal schaffte es die Sportstudentin nicht unter die besten Zehn.

Während das Antreten von Rekordkollege Schlierenzauer bei der nordischen WM in Lahti (ab 22. Februar) nach dessen Sturz beim Fliegen in Oberstdorf höchst fraglich ist – der Stubaier steht zwar in Österreichs Aufgebot, musste aber Trainingssprünge am Wochenende absagen, nachdem ein Muskelbündelriss im Oberschenkel festgestellt worden ist -, reist Takanashi als haushohe Goldfavoritin nach Finnland.

In dieser Rolle war sie schon bei zwei Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen in Sotschi gewesen. Gereicht hat es allerdings bisher nur zu Mixed-Team-Gold 2013 in Val di Fiemme. Der Einzeltitel fehlt noch. Das trennt Takanashi auch von ihren Vorbildern Sarah Hendrickson und Daniela Iraschko-Stolz. Während die US-Amerikanerin, Einzelweltmeisterin von Val di Fiemme, schon längst nicht mehr an alte Erfolge anschließen kann, hat die Weltmeisterin von Oslo 2011 wie die restlichen Österreicherinnen die Olympiageneralprobe ausgelassen, um sich daheim auf Lahti vorzubereiten. (lü, 16.2.2017)