Islamabad – Bei einem Angriff von drei Selbstmordattentätern auf einen Gerichtshof in Nordpakistan sind acht Menschen getötet worden. Fünf von ihnen seien Zivilisten, sagte der Polizeichef der Kleinstadt Tangi in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, Gulsher Khan der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Auch die drei Attentäter seien ums Leben gekommen. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt.

Zu der Tat bekannte sich der Sprecher der Islamistengruppe Jamaat ul-Ahrar (JuA) per Textnachricht an pakistanische Journalisten. Auf das Konto von JuA gingen in der vergangenen Woche die meisten von mindestens acht Anschlägen, bei denen mindestens 110 Menschen starben. JuA hat weitere Anschläge angekündigt.

Wachen verhinderten noch Schlimmeres

Die Täter hatten nach Polizeiangaben am späten Vormittag versucht, auf das Gerichtsgelände zu gelangen, wurden aber schon am Tor abgefangen. Wachen schossen auf sie und töteten zwei der Männer. Einer habe es aber noch geschafft, seinen Sprengsatz zu zünden.

Nach zwei relativ ruhigen Jahren gibt es in Pakistan wieder mehr Terroranschläge. Allein am vergangenen Donnerstag wurden bei einem besonders blutigen Anschlag auf einen Schrein liberaler Sufi-Muslime in Südpakistan 88 Menschen getötet. Zu diesem Anschlag bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der IS arbeitet zunehmend mit anderen Islamistengruppen zusammen, auch mit (JuA). (red, APA, 21.2.2017)