Wien – Start-ups, also junge und innovative Unternehmen mit großen Wachstumsaussichten, bleiben eines der wirtschaftspolitischen Lieblingsthemen der Regierung. Nachdem zu Jahresbeginn ein Maßnahmenpaket für diese Neugründungen in Kraft getreten ist, sind weitere Förderungen geplant. Die staatliche Förderbank AWS arbeitet derzeit an den Förderrichtlinien für einen neuen "Wachstumsfonds", heißt es im Kanzleramt. Damit soll die Finanzierung von vielversprechenden Unternehmen erleichtert werden. Mangel an Wagniskapital gilt als einer der größten Bremsklötze in der Start-up-Szene.

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) schwebt eine öffentliche Anschubfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro vor. Diese staatlichen Garantien sollen, so die Vorstellung, 300 Millionen Euro an privatem Kapital anlocken. Dadurch soll verhindert werden, dass Start-ups ins Ausland abwandern.

Staatliche Garantien für private Investoren sind jedoch heikel – besonders im Start-up-Bereich, wo das Ausfallsrisiko hoch ist. Außerdem setze das Budgetdefizit enge Grenzen, wie Kern bei einer Diskussionsveranstaltung des Netzwerks AustrianStartups am Mittwoch sagte.

Nach Ausarbeitung der Richtlinien für das Programm müssen diese vom Finanzministerium abgesegnet werden. Konkreten Zeitplan für den geplanten Fonds gibt es noch keinen. (smo, 23.2.2017)