Die letzten Meter bis zur Lammersdorfer Hütte verlaufen flach und aussichtsreich.

Foto: Birgit Eder

Die Hütten der Leitsbergalmen liegen auf dem Weg

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Die Sonne steht tief.

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Die Lammersdorfer Hütte im Abendlicht

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Sonnenuntergang von der Lammersdorfer Hütte aus beobachtet.

Foto: Birgit Eder

Im Winter ist es auf den Almen oberhalb des Millstätter Sees ruhig, die Nutztiere sind im Tal und die weiten Flächen gehören den Wildtieren. Immer wieder stößt man auf Spuren. Auf den schneebedeckten Wiesenkuppen sind oft Fährten von Schneehasen zu sehen. Ihre großen Vorderpfoten – dem Prinzip von Schneeschuhen nicht unähnlich – verhindern das Einsinken verhindern. Parallel dazu verläuft eine gerade Spur, die aussieht wie eine Schnur: Sie gehört zu einem Fuchs, der es offensichtlich eilig hatte, den Hasen zu erwischen.

In unmittelbarer Nähe des Jufenkreuzes, dem Ziel dieser Tour, sind um diese Jahreszeit häufig Gämsen zu beobachten, wie sie etwas ratlos nach Futter suchen. Gleich hinter dem Jufenkreuz beginnt der Biosphärenpark Nockberge, ein Unesco-Schutzgebiet, das seit 2012 in dieser Form besteht. Sinn dieses Konzepts ist es, den Menschen miteinzubeziehen bei der Nutzung von schützenswerten Ökosystemen und Kulturlandschaften.

Zwei Wege zur Hütte

Wir starten die Tour am Anfang der Mautstraße zur Lammersdorfer Hütte und wandern den geräumten Winterweg aufwärts. Bei der ersten Kehre gehen wir geradeaus durch einen Wald in Richtung Leitsbergalmen. Am Anfang führt uns der breite Weg über offene Flächen mit herrlichen Ausblicken auf den Millstätter See.

Kurz nach ein paar Häusern zweigt der Weg nach links ab und führt wieder durch den Wald aufwärts in Richtung Lammersdorfer Hütte. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: geradeaus über das Wetterkreuz zur Lammersdorfer Hütte (Gehzeit knapp 30 Minuten, rund 130 Höhenmeter) oder über den Jufensteig zum Jufenkreuz (Gehzeit rund eine Stunde, knapp 300 Höhenmeter bis zum Kreuz und 30 Minuten bis zur Lammersdorfer Hütte). Wir entscheiden uns für die etwas längere Variante übers Jufenkreuz und zweigen bei der Hubertushütte nach rechts ab, gehen zuerst über schneebedeckte Wiesen und später durch den Wald aufwärts.

Aussichtsreiche Pause

Weiter oben gelangen wir wieder an eine Abzweigung, dort nach links, aufwärts bis zum breiten Rücken des Jufen. Der Fichtenwald ist hier teilweise sehr dicht und lässt nur wenig Sonne durch, der Weg ist zum Teil etwas vereist.

Sobald man den Wald verlassen hat, steht man knapp vor dem Jufenkreuz, wo es Ruhebänke und Infotafeln gibt, die aber im Winter häufig unter einer Schneedecke begraben liegen. Nach einer Pause, bei der man die Ausblicke auf die sanften Hänge der Millstätter Alpe, auf den Millstätter See und die Berge südlich davon in aller Ruhe genießen sollte, geht es weiter in Richtung Lammersdorfer Hütte (1.644 m).

Wir folgend dem Bergrücken abwärts und hinterlassen Spuren im von der Nachmittagssonne bereits schwer gewordenen Schnee. Den Sonnenuntergang kann man ruhig auf der Lammersdorfer Hütte genießen, denn zum Schluss geht es nur noch über die schneebedeckte Zufahrtsstraße in etwas mehr als einer Stunde (700 Höhenmeter, 4,2 km) abwärts und zurück zur Mautstelle. Bei guter Schneelage kann man von der Hütte auch hinunterrodeln, allerdings muss man sein Sportgerät dann den gesamten Weg mitgeschleppt haben. (Birgit Eder, 24.2.2017)