Wien – Helmut Peschinas Hörspielfassung von Euripides' Tragödie "Medea" hat die Ö1-Hörer überzeugt und ging aus der Publikumswahl zum "Hörspiels des Jahres" als Sieger hervor. Der "Hörspielpreis der Kritik" ging im Rahmen der "Ö1 Hörspiel-Gala" am Freitag an die Livehörspielkomödie "Sturm und Zwang" von Manfred Schild. Im Rahmen der Gala wurde auch Karl Markovics als "Bester Schauspieler" geehrt.

Peschinas Neubearbeitung der antiken "Medea"-Sage (Regie: Alice Elstner) mit Burgschauspielern Sylvie Rohrer in der Titelrolle setzte sich unter 17 Neuproduktionen aus dem vergangenen Jahr durch. Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs landeten gleich fünf Stücke ex-aequo auf dem zweiten Platz, wie es in einer Aussendung hieß. Darunter etwa die Produktion "Für den Herrscher aus Übersee" von Teresa Präauer mit Peter Simonischek oder das von der im vergangenen November verstorbenen Schriftstellerin Ilse Aichinger verfasste Stück "Die größere Hoffnung". Das Hörspiel wurde noch zum 95. Geburtstag der Autorin am 1. November 2016 produziert. In der Publikumswahl der Kurzhörspiel-Kategorie "Track 5'" setzte sich letztendlich Peter Panierers "Man kann ja nie wissen" unter 119 Einreichungen durch.

Das nunmehrige "Hörspiel des Jahres" wird am Samstag (25. Februar) um 14 Uhr in Ö1 erneut ausgestrahlt. Ein Wiederhören mit Manfred Schilds ausgezeichnetem Stück aus dem ORF Landesstudio Tirol (Regie: Martin Sailer) gibt es am 7. März (21 Uhr) im Ö1-"Hörspiel-Studio", wo am 14. März auch die Track 5'-Gewinner zu hören sein werden.

Für Karl Markovics als "Schauspieler des Jahres" entschied sich eine Fachjury aus Hörspielregisseuren gemeinsam mit der Ö1-Hörspiel-Redaktion. Markovics habe in den vergangenen Jahren "in vielen und sehr unterschiedlichen Hörspielen mitgewirkt", darunter etwa "Langholzfeld" (2016) von Andreas Jungwirth oder "Die Juden"(2016) von Gotthold Ephraim Lessing. (APA, 24.2.2017)