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Die Verwirrung bei der Verleihung des Awards für den besten Film war unübersehbar.

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Hollywood – Die Umschlagspanne bei der Oscar-Gala hat für die verantwortlichen Mitarbeiter Folgen. Die beiden Angestellten der Prüfgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC), die auf der Bühne die Umschläge mit dem Gewinnernamen austeilten, werden bei künftigen Shows nicht mehr dabei sein. Diese Entscheidung bestätigte eine Sprecherin der Filmakademie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Die langjährigen PwC-Mitarbeiter waren am Sonntag für die Übergabe der Umschläge verantwortlich, in denen die Karten mit den Gewinnern steckten. Die Hollywood-Legenden Warren Beatty (79) und Faye Dunaway (76) hatten den falschen Umschlag in den Händen und verkündeten daher zunächst auch den falschen Gewinner in der Königskategorie "Bester Film". Das Team von "La La Land" hielt schon Dankesreden auf der Bühne, als die Verwechslung bekannt wurde und schließlich "Moonlight" den Preis erhielt.

Twitter-Foto Ursprung des Problems?

Ein PwC-Mitarbeiter hatte Beatty versehentlich den Ersatzumschlag mit dem Namen der besten Hauptdarstellerin aus "La La Land", Emma Stone, in die Hand gedrückt. Wenige Minuten vor dem historischen Fauxpas hatte der Mitarbeiter noch ein Foto von Stone nach ihrem Oscar-Sieg getwittert. US-Medien spekulierten, dass der Prüfer dadurch möglicherweise abgelenkt war.

Pricewaterhouse Coopers entschuldigte sich und räumte ein, dass die Mitarbeiter auf der Bühne ihren Fehler nicht schnell genug korrigiert hätten. Die Firma ist seit mehr als 80 Jahren für die geheime Auszählung der Oscar-Gewinner verantwortlich. Am Ende kennen nur zwei Mitarbeiter im Voraus den Ausgang der Wahl. Die streng gehüteten Ergebnisse in 24 Kategorien werden in versiegelten Umschlägen in zwei separaten Koffern direkt zur Gala gebracht. (APA, 2.3.2017)