Die eigene Wohnung ist zu eng, ein Büro zu teuer: Immer mehr Jungunternehmer und Selbstständige arbeiten in Coworking-Spaces. In Wien entstehen laufend neue Angebote. Eine Auswahl:

Sektor 5: Der 600 Quadratmeter große Coworking-Space im 5. Bezirk wurde bereits zum zweiten Mal bei den Central European Startup Awards ausgezeichnet. Im Vorjahr starteten die Betreiber einen eigenen Start-up-Inkubator (5starts).

Die hellen, hohen Arbeitsräume sind schlicht eingerichtet. Für Wohnzimmeratmosphäre sorgt in der Café-Ecke im Eingangsbereich Retro-Mobiliar. Ein fixer Arbeitsplatz kostet 230 Euro pro Monat, ein flexibler 170 Euro.

Foto: Sektor 5

Im Coworking-Space Rochuspark – Ende des 19. Jahrhunderts ursprünglich als Schmiede erbaut – tummeln sich auf gut 1.000 Quadratmetern rund 50 Coworker und Coworkerinnen. Bunte Kisten dienen als Raumtrenner oder Regale, Pflanzen – darunter Palmen und Kakteen – fangen konzentrierte Blicke auf (angeblich macht Grün kreativ).

Zum Socializen gibt es eine Küche, einen Tischfußballtisch und eine Tischtennisplatte. Die Kosten? 325 Euro pro Monat für einen fixen Arbeitsplatz.

Foto: Peter Mayr

Cocoquadrat ist Wiens erstes "Coworkcafé": Arbeitsplätze und Bar sind räumlich nicht voneinander getrennt, die Atmosphäre ist die eines Coffeeshops – was man mögen muss.

Das Bezahlen funktioniert so: Auf einer eigenen App loggt man sich ein und aus, für den Aufenthalt wird minutenweise bezahlt. Die Stunde kostet – je nach Paket, das man bucht (zehn Stunden, 20 Stunden oder 40 Stunden) – zwei bis drei Euro. Je öfter man kommt, desto günstiger wird es: Ab der 80. Stunde im Monat ist der Coworking-Platz gratis.

Foto: Katharina Schiffl

Das Stockwerk bietet in einem umgebauten Fabrikgebäude auf drei Stockwerken 55 Tische, eine Küche, ein Sofaeck und zwei Besprechungsräume. Die Specials: Catering, ein Tischtennistisch und ein Fahrradabstellraum. Die Preise reichen von 15 Euro für einen Arbeitstag bis zu 290 Euro für einen fixen Tisch am Fenster mit Internetzugang und kostenlosem Kaffee.

Im Erdgeschoß des Gebäudes befindet sich übrigens ein Eventraum – er ist für Vorträge, Workshops und Konferenzen buchbar.

Foto: linse2.at

Der Unternehmer Georg Demmer betreibt gemeinsam mit Partnern sieben Standorte in Wien. Der neueste ist der Cospace in der Gumpendorfer Straße: Hier kann man ab 240 Euro pro Monat fixe Schreibtische mieten. Es werden auch günstigere, flexible Lösungen offeriert.

Gleich neben dem Arbeitsraum gibt es ein Café-Bistro, das auch offen für andere Besucher ist. Ausgeschenkt werden dort "local micro roasted" Kaffee und Biotee, serviert werden hausgemachte Mehlspeisen. Besonderheiten sind die große Dachterrasse und eine "Powernappingbox".

Foto: Manuela Larrissegger

"Wer einmal diesen Ort besuchen konnte, der spürt sofort die positive Energie, die dort herrscht", schreibt ein Mitglied über den Impact Hub Vienna in der Lindengasse. "Es ist eine Plattform für unternehmerisch denkende Menschen, die mit innovativen Ideen daran arbeiten, gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen."

Angeboten werden Tagestickets (15 Euro) und Monatstickets (verschiedene Preise). Wer einen fixen Tisch haben möchte, zahlt 1.640 Euro für sechs Monate und 3.120 Euro für ein Jahr.

Foto: Ana Baros

Das Coworking-Loft in der Endresstraße (23. Bezirk) verspricht ein "hochprofessionelles Arbeitsumfeld mit Top-Technik und Loft-Atmosphäre".

Einmieten kann man sich mit dem "Light"-Paket (Limit: 60 Stunden pro Monat) um 160 Euro oder dem "Unlimited" um 288 Euro pro Monat.

Die Vorteile des Arbeitens am Stadtrand: Keine Kurzparkzone und Grün vor der Türe.

Foto: Coworkingloft

Schnittbogen – offene Werkstatt für Textil, Mode und Design – ist ein Coworking-Space für Modeschaffende, professionelle wie Laien. Parat stehen Geräte wie Nähmaschinen, Overlocks, Schnellnäher, ein Knopflochautomat, Bügelanlagen und Strickmaschinen. Zur Ausstattung gehören außerdem Zuschneidetische und ein Färberaum.

Die fixen Plätze sind ab 360 Euro pro Monat zu mieten, Schüler und Studenten zahlen 320 Euro. Zu haben sind die Arbeitsplätze auch stunden- oder tageweise (um zehn bzw. 48 Euro).

Foto: Tatiana Ziskova

Das Studio Totale, gegründet von Fotograf Severin Wurnig, vereint Coworking-Space mit Foto- und Filmstudio. Auf insgesamt 250m² arbeiten vor allem Unternehmer und Unternehmerinnen aus Fotografie, Film und anderen kreativen Branchen. Gelegen ist das Studio im 17. Bezirk.

Highlight ist neben dem 80m² großen barrierefreien Foto- und Filmstudio der grüne Innenhof. Verteilt auf drei Räume gibt es 14 Büroplätze, die um 280 Euro pro Monat dauerhaft gemietet werden können – Betriebskosten und Kaffee inkludiert.

Foto: Studio Totale