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Nur kleine Hunderln scheinen es in unmittelbaren Nähe einer Schastrommel länger auszuhalten.

Foto: Reuters / Leonhard Foeger

Jüngste Umweltstudien haben ergeben, dass nicht nur Feinstaub und CO2 das Wiener Klima belasten. Hinzu kommen die Emissionen der in der Bundeshauptstadt ansässigen Schastrommeln. Diese gelten als so giftig, dass Wien Gefahr läuft, seine Klima- und Übernachtungsziele zu verfehlen. Tourismuschef Fritz Fremdenführer: "Wir haben einerseits Bestwerte im Weltranking der lebenswertesten Städte, andererseits hagelt es Beschwerden über Schastrommeln. Und es stimmt schon, wenn eine solche in der U-Bahn den Mund aufmacht, kann einem schlecht werden. Vor allem, wenn man das nicht gewohnt ist."

Was ist eine Schastrommel? Nun, es beschreibt zu 99,9 Prozent Frauen. Quotenforderungen männlicher Ungustln von adäquater Ausprägung schmetterten sie bisher erfolgreich ab. Sie gelten als geschwätzig, wobei sie sich eines ausschließlich misanthropischen Fundus bedienen. Nur kleine Hunderln scheinen es in ihrer unmittelbaren Nähe länger auszuhalten – oder sie können sich einfach nicht wehren. Diesbezüglich tappt die Forschung noch im Dunkeln. Ist eine Schastrommel bemannt, ist häusliche Gewalt gegen das vermeintlich stärkere Geschlecht keine Seltenheit.

Was soll geschehen? Bürgermeister Michael Häupl: "Ich lasse mir die Schastrommeln nicht pauschal schlechtreden. Sie gehören zu Wien wie die Hinterlassenschaften von Hund, Taube und Fiaker. Sollte das Schastrommeltum aber überhandnehmen, werden wir darauf reagieren." Auch Heinz-Christian Strache meldete sich zu Wort: "Diese Studie ist eine unglaubliche Frechheit. Viele meiner treuesten Wählerinnen sind Schastrommeln!"

Besonnenheit im Umgang mit ihnen fordert der Psychologe Jürgen F. Latus ein. "Schastrommel darf kein Schicksal sein. Wir müssen Hilfe anbieten", sagt er, schränkt aber ein: "Ausstiegsszenarien gibt es noch wenige. Schastrommeln sind wenig lernfähig. Wir versuchen, sie auf Arschgeige umzuschulen. Das ist immer noch nicht optimal, reduziert den Schadstoffausstoß aber schon um die Hälfte." (Karl Fluch, 5.3.2017)