Sofia Goggia, eine neue Siegerin.

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Jeongseon – Die Italienerin Sofia Goggia hat am Samstag auf der Olympia-Strecke in Jeongseon in Südkorea ihr erstes Weltcup-Rennen gewonnen. Die 24-Jährige siegte in 1:38,80 Minuten mit 7/100 Sekunden Vorsprung auf Lindsey Vonn und vereitelte der US-Amerikanerin damit ihren 78. Weltcupsieg. Als beste Österreicherin belegte die Steirerin Tamara Tippler Rang fünf (+0,61).

Dritte wurde mit 23/100 Rückstand Ilka Stuhec, was für die Slowenin nicht zum vorzeitigen Gewinn des Disziplin-Weltcups reichte. Denn Goggia reduzierte als einzige verbliebene Konkurrentin ihren Rückstand auf die 26-Jährige in der Spezialwertung vor dem Weltcup-Finale in Aspen auf 97 Punkte. Um die Abfahrts-Weltmeisterin noch zu überflügeln müsste Goggia beim Saison-Kehraus allerdings gewinnen und Stuhec ohne Punkte bleiben "Ich habe versucht, dort zu pushen, wo es geht und stabil zu fahren. Ich habe es noch nicht realisiert, aber ich habe lange davon geträumt", sagte die Siegerin.

Am Sonntag (3.00 Uhr, live ORF eins) wird in Jeongseon noch ein Super-G gefahren.

Tippler musste lange warten, ehe ihr Topabschneiden feststand. Wie unmittelbar zuvor bei der letztlich siebentplatzierten Schweizerin Jasmine Flury (+0,77) blieb die Zeit bei der Zieldurchfahrt der 25-Jährigen nicht stehen. Zur Problembehebung war das Rennen danach länger unterbrochen, ehe die mit Startnummer 22 ins Rennen gegangene Österreicherin in der Ergebnisliste auf Position fünf eingereiht wurde.

Sie schaffte Tippler eine Punktlandung, um sich noch für die Abfahrt in der Weltcup-Finalwoche Mitte März in Aspen zu qualifizieren. Die Top 25 im Disziplin-Weltcup erhalten die Startberechtigung, und genau auf den 25. Platz arbeitete sich die österreichische Meisterin 2016 mit ihren 45 erhaltenen Punkten auch nach vor. Christine Scheyer (Disziplin-Weltcup-9.), Nicole Schmidhofer (10.), Stephanie Venier (14.) und Ramona Siebenhofer (19.) werden ebenfalls in den USA dabei sein.

Die Favoritinnen auf der welligen, mit vielen Geländeübergängen und lang gezogenen Kurven versehenen Strecke hatten niedrige Nummern gewählt. Es gewann auch die 5 vor der 1 und der 3. Vonn hatte das Rennen eröffnet, nach zweimaliger Trainingsbestzeit aber keine ganz optimale Fahrt erwischt. "In der Mitte bin ich gut gefahren, aber unten habe ich ein paar Zehntel verloren.", analysierte Vonn ihren Lauf. Stuhec, im Gesamt-Weltcup nun noch 238 Punkte hinter Mikaela Shiffrin, resümierte ähnlich: "Das war nicht ganz perfekt, aber generell war es schon gut. Ich bin zufrieden."

Bei den anderen Österreicherinnen setzte sich der Eindruck vom Training fort, als die ÖSV-Truppe nicht sehr gut mit der für alle Damen neuen Strecke zurechtgekommen ist. Scheyer kam mit der guten Startnummer 4 als Zweitbeste ihres Teams auf Platz 13 (1,27). Venier wurde 16. (1,54), Super-G-Weltmeisterin Schmidhofer 18. (1,60), Siebenhofer 21. (1,79), Ricarda Haaser 23. (2,48) und Punkte holte auch noch Christina Ager als 29. (2,87.). (APA, 4.3. 2017)