Die Kriminalitätsstatistik 2016, die die Zahl der Anzeigen zu bestimmten Delikten angibt.

Grafik: APA

Wien – Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat am Montag die Kriminalstatistik 2016 präsentiert. Demnach gab es im Vorjahr österreichweit 3,8 Prozent mehr Anzeigen. Stark zugenommen haben die Anzeigen wegen Cybercrime und Wirtschaftskriminalität, zurückgegangen sind jene wegen Kfz-Diebstählen und Einbrüchen.

Ein Plus gab es auch bei Gewaltdelikten, hier stieg die Zahl der Anzeigen moderat (von 40.333 auf 43.098). Fast um ein Drittel dagegen stiegen die Cybercrime-Anzeigen (von 10.010 auf 13.103). Eine Zunahme um 10,9 Prozent gab es bei Anzeigen wegen Wirtschaftskriminalität.

Um zehn Prozent zurück gingen Anzeigen wegen Kraftfahrzeugdiebstahls (von 3.326 auf 2.994). Anzeigen wegen Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser fielen um 16,4 Prozent auf den niedrigsten Stand sei 2007 (von 15.516 auf 12.975).

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Kritik von Experten

Experten hatten bereits im Vorfeld der Veröffentlichung massive Kritik geäußert. So sei der Anstieg vor allem auf das Konto von Kontrolldelikten zurückzuführen. Der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl kritisierte die fehlende wissenschaftliche Begleitung und sprach von einer Argumentation mit nicht haltbaren Zahlen. (APA, 6.3.2017)