Hannah Lutz ist bundesweite Spitzenkandidatin für den VSStÖ.

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Der VSStÖ verteidigt in der ÖH-Bundesvertretung den dritten Platz.

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Wien – Die Forderungen nach höheren Studienbeihilfen, freiem Hochschulzugang und günstigen Öffis für Studierende dominieren den Wahlkampf für die ÖH-Bundesvertretung beim Verband sozialistischer Studenten (VSStÖ). Als Spitzenkandidatin präsentierten die roten Studenten mit der 21-jährigen Jusstudentin Hannah Lutz am Dienstag ein neues Gesicht.

Von ihrem Umfeld sei ihr attestiert worden, sie sei ein "recht großer Sturschädel", sagte Lutz. Diese Qualität wolle sie nun in der Hochschulpolitik einsetzen. Die Ernüchterung habe sie zum VSStÖ getrieben, nachdem der Vortragende in der ersten Jusvorlesung erklärt habe, dass die Hälfte der Studierenden das Studium nicht schaffen werde. "Danach habe ich mich auf der Universität nicht hundertprozentig wohlgefühlt", sagt Lutz. Durchs Andocken beim VSStÖ sei sie aber "draufgekommen, dass auch wir Studierenden etwas ändern können".

Reform der Beihilfen gefordert

Bessere Studienbedingungen dürften nicht dadurch erreicht werden, dass Interessierte von einem Studium abgehalten werden, argumentiert die VSStÖ-Spitzenkandidatin die Forderung nach einem freien Hochschulzugang.

Konkret wirbt der SPÖ-nahe Verband für eine Reform des Beihilfensystems. Sie sollen auf "ein existenzsicherndes Niveau" angehoben, sämtliche Altersgrenzen abgeschafft und Toleranzsemester ausgeweitet werden. Studenten mit Job oder Kind soll das Studium außerdem durch Alternativen zur Anwesenheitspflicht, mehr Lehrveranstaltungen an Wochenenden und "Teilzeitstudien" erleichtert werden.

Abseits der großen hochschulpolitischen Fragen wünscht sich der VSStÖ die Förderung offen zugänglicher Lehrveranstaltungsunterlagen, eine "Durchlässigkeitsmap für Bachelor- und Masterstudien in Österreich", die einen Überblick darüber bieten soll, welcher Master mit welchem Bachelor begonnen werden kann, sowie Selbstverteidigungskurse für Frauen. (sefe, 7.3.2017)