Pflanzen können so gezüchtet werden, dass sie schneller wachsen oder größer und widerstandsfähiger gegen Schädlinge sind. Ob das okay ist, darüber wird viel diskutiert.

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Frage: Was ist "Grüne Gentechnik", und wie funktioniert sie?

Antwort: Alle Pflanzen bestehen, wie Tiere oder Menschen, aus vielen winzig kleinen Zellen. In diesen kleinen Zellen sind noch kleinere Bausteine enthalten, die wie an einer Kette aneinanderhängen. Das sind, vereinfacht gesagt, die Gene. In den Genen sind Informationen gespeichert – sie bestimmen etwa, welche Farbe die Pflanze hat, wie groß sie ist oder wie resistent gegen Bakterien. Forscher können diese Genketten auseinandernehmen und wieder neu zusammensetzen – und damit die Eigenschaften der Pflanze verändern. So können Pflanzen zum Beispiel so gezüchtet werden, dass sie schneller wachsen oder größer und widerstandsfähiger gegen Schädlinge sind. Dieser Vorgang wird als Gentechnik bezeichnet.

Frage: Ist Gentechnik gut oder schlecht?

Antwort: Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Durch Gentechnik können Bauern mehr Ernte erzielen. Pflanzen könnten auch so gezüchtet werden, dass sie mehr Vitamine oder andere wichtige Stoffe enthalten. Kritiker befürchten, dass sie ungesund für den Menschen ist. Ein weiterer Einwand: Der Wind kann die Samen dieser gentechnisch veränderten Pflanzen wegtragen, wodurch sie sich mit anderen, unbehandelten Pflanzen vermischen.

In Österreich ist es nicht erlaubt, gentechnisch veränderte Pflanzen anzubauen. Allerdings dürfen Nutztiere wie Schweine oder Rinder mit gentechnisch verändertem Mais oder Soja aus dem Ausland gefüttert werden. (Lisa Breit, 16.3.2017)