ATV schrieb 2015 einen Verlust von 12 Millionen Euro.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wien – Eigentlich wäre die Bilanz für das Jahr 2015 bis Ende September 2016 zu veröffentlichen gewesen, der Verkaufsprozess des Privatsenders dürfte diese Verpflichtung aber bis Mitte Februar verzögert haben: ATV schrieb im Jahr 2015 ein Minus von rund zwölf Millionen Euro. Ein Jahr davor waren es 13,6 Millionen Euro. Der Umsatz sank 2015 im Vergleich zu 2014 leicht von 33,7 Millionen Euro auf 32,8. Der Mitarbeiterstand wird mit 133 für das Jahr 2015 angegeben, aktuell sollen es 134 an.

Das geht aus der im Firmenbuch hinterlegten Bilanz des Privatsenders hervor, der – wie berichtet – an ProSiebenSat1Puls4 verkauft wird. Die deutsche Mediengruppe zahlt ATV-Eigentümer Herbert Kloiber (Tele-München-Gruppe) kolportierte 20 bis 24 Millionen Euro für den seit Jahren defizitären Sender.

Die ATV Privat TV GmbH & Co KG wies seit dem Jahr 2008 nur einmal ein einstelliges Minus aus, alle übrigen Jahre waren zweistellig negativ. Mit 19,4 Millionen Euro fiel der Verlust 2008 auch am höchsten aus.

Zum Start des Verkaufsprozesses Ende August 2016 sagte Kloiber zum STANDARD, dass ATV mit Verlustabschreibungen und Programmkäufen dem Gesamtkonzern Tele München Group aber nicht so teuer zu stehen komme. ATV habe im Konzern schon "eine Umlaufrendite", so Kloiber. Tele München verkauft etwa ATV-Programm. (red, 13.3.2017)