Laut Erhebung des Vereins für Konsumentenschutz (VKI) vom vergangenen November kostete eine Erwachsenen-Tageskarte im Skigebiet Kitzbühel mit 53 Euro am meisten.

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Innsbruck – Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) wird sich der Preisgestaltung von Liftkarten in Skihochburgen annehmen. Für die Prüfung sei mit den Konsumentenschützern des VKI eine Kooperation vereinbart worden, kündigte BWB-Chef Theodor Thanner gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" vom Dienstag an.

Wie genau die Untersuchung aussehen wird, stehe intern noch nicht fest, erklärte eine BWB-Sprecherin der APA. Jedenfalls beobachte man die Preisgestaltung in den Skihochburgen genau. Thanner hatte als "auffällig" bezeichnet, dass die Tickets in großen Skigebieten alle um die 51 oder 52 Euro kosten – und zwar unabhängig von den Pistenkilometern.

"Ähnliche Kostenstruktur, ähnliche Preise"

Laut Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, ist dies in der ähnlichen Kostenstruktur innerhalb eines Verbundes begründet: "Umgerechnet auf den Umsatz hat jede Gesellschaft innerhalb eines Verbunds eine ähnliche Kostenstruktur. Daraus resultieren ähnliche Preise", wurde Hörl in der "TT" zitiert. Hörl sah einer Prüfung durch die Kartelljäger gelassen entgegen: "Der Vorwurf von Preisabsprachen hält nicht."

Laut Erhebung des Vereins für Konsumentenschutz (VKI) vom vergangenen November kostete eine Erwachsenen-Tageskarte im Skigebiet Kitzbühel mit 53 Euro am meisten. Dahinter folgten Arlberg, Ischgl, Saalbach-Fieberbrunn und Sölden mit Tagestickets für jeweils 52 Euro. Acht weitere Skigebiete, darunter Zillertal 3000, Zillertal Arena und Obergurgl-Hochgurgl, verlangten für eine Erwachsenen-Tageskarte 50 bis 51,50 Euro. (APA, 14.3.2017)