Grünen-Chefin Eva Glawischnig.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Die gute Nachricht des Tages: Ein Zeitgenosse, der über die Grünen-Chefin Eva Glawischnig eine Mischung aus Hassposting und Fake-News auf Facebook gestellt hatte, wurde zu zwei Monaten Haft verurteilt. Bedingt, aber immerhin. Jetzt muss er aufpassen, was er da ins Netz stellt.

In dem Posting, das mit einem Foto Glawischnigs versehen war, wurde angedeutet, die Grünen würden Sex mit Unmündigen befürworten. Der brave Mann hatte das "im Internet gefunden" und weiterverbreitet, weil es ja hätte stimmen können.

Die Grünen haben derzeit viele solcher Anzeigen laufen, und andere sollten sich ihnen anschließen. Und, liebe Justiz, das macht zwar viel Arbeit, aber es ist dringend notwendig: Es müssen ein paar saftige Verurteilungen her, damit gewisse Internet-Kretins merken, dass das verboten ist, was sie da machen. Wobei manche ja so dämlich sind, ihre Gewalt- und Vergewaltigungsdrohungen mit dem echten Namen zu posten (die Ausforschung der Anonymen ist aber auch nicht unmöglich).

Der deutsche Internet-Publizist Sascha Lobo schreibt im "Spiegel": "Verrohung war immer, und wir führen einen immerwährenden, aber inzwischen nicht unerfolgreichen Kampf dagegen. Er heißt Zivilisierung. Davon brauchen wir jetzt die Digitalausgabe."

Und da muss eben die Justiz dabei mitmachen, und zwar sichtbar mitmachen. (Hans Rauscher, 17.3.2017)