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Wer wissen will, was in seiner Firma los ist, fragt die Mitarbeiter, anonymisiert mittels Fragebogen alle zwei Jahre. Listen abarbeiten, an- und abhaken. So weit noch State of the Art der Organisationsentwicklung. Ganz wenige ganz moderne Betriebe tun das nicht mehr, sondern führen fortlaufend Einzelgespräche. Irgendwo dazwischen liegt die Praxis, möglichst viel offenes Feedback von der Belegschaft an die führenden Strukturen einzuholen. Trotzdem: Oft schadet die wohlgemeinte Aktion mehr, als sie nützen könnte. Was schiefläuft, dazu gibt es in der aktuellen Umfrage von More Than Checks Hinweise.

Es werden zu viele quantitative Daten gesammelt. Viele Fragen, kaum Antworten und vor allem: Durch vieles Fragen wird viel Erwartung geweckt, die sehr oft enttäuscht wird. "Kaum Ableitung konkreter und verbindlicher Maßnahmen", lautet die Kritik. Zu viele Fragen, zu lange Fragebögen machen Mitarbeiterbefragungen auch unbeliebt, desgleichen Mitarbeiterbefragungen als einzelne Momentaufnahme alle paar Jahre. Quasi "Wisch & weg" als Wiederholungstat.

Was am dringendsten benötigt würde, sagen die Befragten auch: Möglichkeit zu (anonymem) Feedback an die jeweiligen Vorgesetzten. Das ist den Geführten wichtig. Die befragten Manager sehen das nicht so "prioritär". (kbau, 20.3.2017)