Bild nicht mehr verfügbar.

David Rockefeller war das letzte noch lebende Enkelkind des Ölmagnaten John D. Rockefeller. Sein Reichtum wurde vom "Forbes"-Magazin zuletzt auf 3,2 Milliarden Euro geschätzt.

Foto: AP/Richard Drew

New York – Der Familienpatriarch und Milliardär David Rockefeller ist tot. Der frühere Banker sei in seinem Haus nördlich von New York im Alter von 101 Jahren an Herzversagen gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf einen Sprecher der Familie.

Rockefeller war das letzte noch lebende Enkelkind des legendären Ölmagnaten John D. Rockefeller. Sein Vater war dessen einziger Sohn. Mutter Abby war eine Kunstmäzenin, die das Museum of Modern Art in New York mitgründete. Rockefellers Reichtum wurde vom "Forbes"-Magazin zuletzt auf rund 3,2 Milliarden Euro geschätzt.

Auf der Liste der reichsten Menschen der Welt reichte das zwar nur für einen hinteren Platz, aber es hat ihm, seiner 1996 gestorbenen Frau Margaret und ihren sechs Kindern ein Leben im Luxus mit unter anderem mehreren Anwesen und einer großen Kunstsammlung ermöglicht.

Mäzen und Mitglied von "The Giving Pledge"

Der Harvard-Absolvent und frühere Banker galt auch als einer der wichtigsten Spender und Mäzene der USA. Jahr für Jahr gab er Millionen unter anderem an seine Universität und das Museum of Modern Art. Auch bei der von Investorenlegende Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates gegründeten Initiative "The Giving Pledge" war Rockefeller Mitglied – und verpflichtete sich damit, mindestens 50 Prozent seines Vermögens abzugeben.

Als bisher einziges Mitglied der für ihre Verschwiegenheit bekannten Rockefellers veröffentlichte der Milliardär eine Autobiografie. "Mir fiel auf, dass ich ein ziemlich spannendes Leben hatte", sagte er nach deren Erscheinen 2002 der "New York Times". "Und ich dachte, dass meine Kinder und meine Familie vielleicht daran interessiert sind."

Es sei ihm bewusst, wie viel Glück er gehabt habe, sagte Rockefeller einmal dem "Forbes"-Magazin. "Ich hatte ein wunderbares Leben." Was er daraus gelernt habe? "Ich bin überzeugt, dass materielle Dinge zwar viel zu einem schönen Leben beitragen können, aber wenn man keine Freunde und Familie hat, wird das Leben leer und traurig, und materielle Dinge sind nicht mehr wichtig." (APA, dpa, 20.3.2017)