Lagos – Bei Kämpfen zwischen Volksgruppen in Nigeria sind dutzende Menschen getötet worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden bei den Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen des Yoruba- und des Hausa-Stammes in der Stadt Ile-Ife im südwestlichen Bundesstaat Osun mindestens 46 Menschen getötet und fast hundert weitere verletzt.

Die Kämpfe, die bereits zwei Wochen zurückliegen, dauerten demnach zwei Tage lang. Die Auseinandersetzungen begannen nach Angaben eines Anrainers, nachdem ein Hausa-Mann beschuldigt wurde, eine Yoruba-Frau angegriffen zu haben. Die Polizei schickte nach eigenen Angaben Spezialeinheiten nach Ile-Ife, die mittlerweile 20 Verdächtige festnahmen.

In Nigeria leben 180 Millionen Menschen, die rund 250 verschiedenen Volksgruppen angehören. Das westafrikanische Land ist in einen mehrheitlich christlichen Süden und einen überwiegend von Muslimen bewohnten Norden geteilt. Es kommt dort immer wieder zu ethnischer und religiöser Gewalt. (APA, 22.3.2017)