Wien/Catania – Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) reist am Donnerstag zu einem Kurz-Besuch an die Südgrenze der EU. In Sizilien und Malta will sich Kurz ein Bild von Einsatz der EU-Grenzschutzagentur Frontex im Mittelmeer machen. Am Donnerstagabend ist ein Besuch des Frontex-Einsatzzentrum in Catania geplant, am Freitag fährt der Außenminister weiter nach Malta, um ein Frontex-Schiff zu besteigen.
Nach der Schließung der Balkanroute im Vorjahr wirbt Kurz für eine massive Eindämmung des anhaltenden Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer. Der Außenminister kritisiert seit Monaten, dass Flüchtlinge nach ihrer Rettung im Mittelmeer aufs italienische Festland transportiert werden, und fordert Auffanglager für Migranten außerhalb der EU. Italien ist derzeit Hauptankunftsland für Flüchtlinge. Die Zahl der Menschen, die die gefährliche Überfahrt von Libyen aus über das Mittelmeer riskieren, steigt. Im Jahr 2016 landeten mehr als 180.000 Migranten in Italien. Seit Jahresbeginn sind nach italienischen Angaben bereits mehr als 20.000 Flüchtlinge in Italien eingetroffen. Mehr als 500 Menschen kamen laut IOM seit Jahresbeginn im Mittelmeer ums Leben. (APA, 22.3.2017)